Qualität durch Selektion
Peter Gaethgens, Ex-Präsident der FU Berlin, seit 2003 Leiter der Hochschulrektorenkonferenz, antwortete in einem Interview des Berliner „Tagesspiegel“ vom 4. Februar 2004 auf die Frage, woran er „einen zukünftigen Spitzenstudenten“ erkenne: „Daran, dass er ein ziemlich klares Konzept von seiner universitären Ausbildung und seiner Berufsorientierung hat und gut informiert ist über die Universitäten, an denen sein Wunschfach angeboten wird. Und er sollte die Wahl des Fachs gut auf seine eigenen Talente abgestimmt haben.“ Danach ist der Spitzenstudent mit sich schon fertig, bevor er überhaupt angefangen hat. Ein Studium verunsichert ihn nicht, er orientiert sich nicht um, er entwickelt sich nicht, er greift nicht in das Hochschulgeschehen ein, er sucht sich die Hochschule nur aus, und er hat Talente, die zu einem historisch vorfindlichen Fach passen wie der der Pott zum Deckel (zum Beispiel ein Geologie- oder ein Kleintierveterinär-Talent). Zusammengefasst ist der Spitzenstudent erstens männlich und zweitens der Prototyp des Angepassten, ein Beispiel für das „sich selbst frei fühlende, die gesellschaftlichen Tatsachen als notwendig anerkennende, die eigenen Interessen auf dem Boden der Wirklichkeit verfolgende Individuum“[1]. Mit dieser Haltung hat der „Spitzenstudent“ gute Chancen, von Hochschulen, die in Gaethgens Sinne die Studierenden selber aussuchen sollen („Gebt uns Entscheidungsfreiheit“ deklamiert er gar), ausgewählt zu werden – ein erster Schritt zur Elitezugehörigkeit mit den entsprechenden Berufsaussichten – wie „Vizepräsident eines Landgerichts“, „Oberbürgermeister einer bedeutenden Großstadt“ oder „Professor“, um drei Tätigkeiten zu nennen, die der Elite „im weiteren Sinne“ subsumiert werden.[2]
Worum es bei der neuen Elitedebatte im Kern geht, hat schon 1992 ein, wie man heute sagt, ‚brain-trust’ der CDU, die Konrad-Adenauer-Stiftung, auf den Punkt gebracht: „Wer Qualität sagt, der muss ... Selektion hinzudenken.“[3] Das ist zwar schon prima vista wenig überzeugend, da, wer Qualität sagt, Qualifikation hinzudenken muss. Der Elitediskurs aber suggeriert, dass Qualität und Konkurrenz/Selektion untrennbar verbunden sind. Elite und Selektion gehören schon insofern zusammen, als sie beide denselben Wortstamm haben – es geht formal schlicht um eine Auswahl, worauf dann, wenn der historisch belastete Elitebegriff verharmlost werden soll, gern ausgewichen wird. Offenkundig führt aber nicht jedes Ergebnis einer Auswahl dazu, dass die Erwählten als „Elite“ bezeichnet werden oder sich zur „Elite“ rechnen. Wer sich z.B. um den Posten einer Toilettenwärterin bewirbt und ausgewählt wird, zählt (sich) deswegen noch lange nicht zur Elite. Wohl aber führt die Perfektion in der Tötung von Menschen zur Subsumtion potenzieller Täter unter den Begriff der Elite: Man redet ja von „Elitetruppen“. Für besonders fähige Metzger wiederum gilt nicht, dass sie als Elite bezeichnet werden. Es gibt also Eliteschlächter, nicht aber Eliteschlachter. Das heißt: Es müssen schon Menschen – als Krone der Schöpfung – die Opfer sein, damit von Tötungs-Eliten die Rede sein kann.
Bleiben wir zunächst bei der Beschreibungsebene: Hier unterscheidet die Soziologie Eliten nach den Kriterien der Auswahl: z.B. Geburtseliten (etwa den Adel), Werteliten (etwa Bundespräsidenten), Machteliten (in Politik, Militär und Ökonomie) oder Funktionseliten, die über beruflich-fachliche Leistungen definiert werden. Für den Bereich, mit dem wir uns zu beschäftigen haben, also den derzeitigen Elitediskurs, ist ein Zusammenhang von Leistung, Macht und Werten, also von Funktions-, Macht- und Werteliten relevant. Eine Professorin beispielsweise, die Bundespräsidentin werden will, repräsentiert ein ‚cross-over’ von Funktions- zu Wertelite, obwohl manche Professoren ohnehin einen Hang zur Wertelite verspüren dürften.[4]
Es ist allerdings überhaupt nicht zwingend, über „Leistung“ unter Nutzung des Terminus „Elite“ zu reden. Sachlich lässt sich das, was neuerdings wieder unter „Elite“ verhandelt wird, präziser unter Begriffen wie „Fachleute“ oder eben „Vizepräsident eine Landgerichts“ oder „Bundespräsident“ oder „Professor für Kleintiermedizin“ abhandeln. Die Rede von „Eliten“ hat gegenüber sachbezogenen Überlegungen in erster Linie bestimmte gesellschaftspolitische Funktionen, die ich kritisch analysieren möchte.
Die politische Funktion des (neuen) Elitediskurses
Wenn die den Elitejob „Bundespräsidentin“ anstrebende Gesine Schwan meint, die „historische Erfahrung“ zeige, „dass sich bisher in jeder Gesellschaft und unter jedem politischen System funktionale Eliten herausgebildet haben“[5], trifft das zwar nicht auf die erst seit 200 Jahren gebräuchliche Vokabel „Elite“ zu[6]; es ist aber in dem Sinne richtig, dass es schon in der 4-Klassen-Gesellschaft des antiken Sparta so etwas wie eine Elite gab. Am unteren Ende vegetierten in Sparta die „Heloten“, die Nachkommen unterworfener Bevölkerungsgruppen, die – quasi Staatseigentum – auf dem Feld schufteten, mindestens die Hälfte des dabei erwirtschafteten Ertrages abzuliefern hatten und zu Kriegszeiten als Waffenknechte benutzt wurden. Die Rede von „Elite“ macht nur Sinn, wenn der historisch konkrete Gegenbegriff der Nicht-Elite mitgedacht wird. In Sparta keine „Elite“ ohne „Heloten“.
Dieser eindeutige Unterwerfungs- und Unterdrückungszusammenhang zwischen den Eliten und dem Rest der Gesellschaft geht in Geschichtsschreibung und Sozialtheorie allerdings leicht unter, wie Marx an der von ihm so bezeichneten mythologischen Fassung der ursprünglichen Akkumulation des Kapitals feststellte: Die „ursprüngliche Akkumulation spielt in der politischen Ökonomie ungefähr dieselbe Rolle wie der Sündenfall in der Theologie. Adam biss in den Apfel, und damit kam über das Menschengeschlecht die Sünde. Ihr Ursprung wird erklärt, indem er als Anekdote der Vergangenheit erzählt wird. In einer längst verfloßnen Zeit gab es auf der einen Seite eine fleißige, intelligente und vor allem sparsame Elite (vgl. auch Münkler, s.u., M.M.) und auf der andren faulenzende, ihr alles und mehr verjubelnde Lumpen ... In der wirklichen Geschichte spielen bekanntlich Eroberung, Unterjochung, Raubmord, kurz Gewalt die große Rolle. In der sanften politischen Ökonomie herrschte von jeher die Idylle.“[7] In dieser von Marx persiflierten Mythologie löst sich der strukturelle Unterwerfungs- und Unterdrückungszusammenhang in Personalisierungen auf: Herrschaft als gesellschaftliches Strukturmoment verschwindet in unterschiedlichen Eigenschaften von Menschen; das Vorhandensein von Oben und Unten, von Elite und Lumpen, soll verständlich werden aus unterschiedlichen, entgegengesetzten Eigenschaften – nicht bloß als Tatsache, sondern als eine quasi sachlogische Notwendigkeit.
Sofern nun die da unten, also die Masse der „Lumpen“, gegen die da oben, die Elite, aufbegehren, stellt dies die natürliche, sachgerechte und insofern eben auch gesellschaftlich gerechte Ordnung der Dinge in Frage. Diese praktische Infragestellung systematisierte sich bekanntlich z.B. im Zuge organisierter sozialistischer Bestrebungen im 19. Jahrhundert. Die Rechtfertigung der angeblich natürlichen Gerechtigkeit der kapitalistischen Ordnung der Dinge oblag (und obliegt) den empirischen Sozialwissenschaften bzw. der Psychologie, welche – offenkundig nicht zufällig – auch zu dieser Zeit entstanden und das Konzept der social control erdachten, womit uns eine den Machteliten besonders gefallende, weil ihnen gefällig sich erweisende Verbindung von Funktions- und Wertelite begegnet.
Für den Zusammenhang der Funktionskritik des Elitebegriffs ist nun wesentlich: Der Begriff der social control ist so konzipiert, dass die schon Mächtigen (Machteliten) das Steuer keinesfalls aus der Hand geben müssen. Die so genannte „Masse“, die Mehrheit der Bevölkerung ist nicht als Subjekt, sondern als Objekt der Kontrolle vorgesehen, ein Objekt, dessen Befindlichkeit aber nun insofern ernster genommen wurde, als die Masse ins Herrschaftskalkül einbezogen wird – zum Beispiel über so genannte Meinungsumfragen statt über praktisches Eingreifen.
In dieser Tradition liegt es, gegenwärtig im Hochschulbereich Mitbestimmung durch Meinungsumfragen und Rankings zu ersetzen. Dieses Konzept entspricht dem Interesse, die „Massen“ – hier die Studierenden – zwar ‚irgendwie’ in die Regelung universitärer Angelegenheiten einzubeziehen, ihnen aber gleichzeitig realen Einfluss zu entziehen bzw. diesen Einfluss völlig kontrollieren zu können. Insofern gehört die Abfrage einflusslosen Meinens und Dafürhaltens zum ideologischen Ensemble der demokratieförmigen Absicherung bürgerlicher Herrschaft, auch in den Hochschulen.
Ähnlich entpolitisierend ist das vorherrschende Konzept der Hochschulevaluation gedacht: Den Maßstab der Evaluation bilden der gesellschaftliche Status quo bzw. damit kompatible Effektivitätserwartungen. Auf dem Prüfstand steht die Hochschule, nicht die Gesellschaft. Diese Konzeption von Evaluation ist es, die die Bewertung der Gesellschaft bzw. die Bewertung gesellschaftlicher Anforderungen aus den Aufgaben der Universität herausnimmt. Dies bedeutet der Konzeption nach die Eliminierung der kritischen Funktion der Universität. Das heißt keineswegs, dass Kritik völlig verschwände, sondern „nur“, dass sie systemfunktional gewendet bzw. eingedämmt wird. Elle der Kritik sind systemfunktionale Effektivitätskriterien, und diese Kritik hat nur aufzuweisen, wo diesen Effektivitätskriterien nicht hinreichend Genüge getan wird. Der Doppelcharakter von Kritik, dass sie sowohl Kritik im als auch am Rahmen systemfunktionaler Effektivitätskriterien sein kann, macht den Begriff der Kritik ideologisch verwendbar.
War schon generell, wie der Soziologie Martindale formulierte, die Entstehung der Soziologie eine „konservative Antwort“ auf den Sozialismus als Bewegung, gilt das allemal für die Entstehung einer dezidierten „Massenpsychologie“, deren wesentlicher Beitrag zum wertelitären Überbau darin bestand, die Auf- und Widerständigkeit der „Lumpen“ zu irrationalisieren und zu pathologisieren – vor allem organisierte Lumpen als „Masse“ abzuqualifizieren.
1899 schon hatte ein gewisser Ellwood die Sozialpsychologie in direkte Konkurrenz zum Sozialismus gestellt: „Wenn die Sozialpsychologie die Vollkommenheitsstufe erreicht hat, in der sie eine Doktrin sozialer Verbesserung oder einer ‚sozialen Teleologie’ hervorbringen kann, tritt möglicherweise eine andere Person neben den Sozialisten, die genau weiß, was sie für die Verbesserung der Gesellschaft tun will; diese Person wird der Sozialpsychologe sein.“[8] Dieser Sozialpsychologie repräsentierte dann auch das, was man unter Elite verstehen darf – eine Art Führer der Massen.
Elite ist eben kein bloßer Beschreibungsbegriff, sondern ein historisch gewordenes und historisch belastetes Konzept, dessen systematische Verwendung heute wohl kalkuliert ist, auf jeden Fall den gezeigten Abwertungs-Effekt der „anderen“ hat, ein Effekt, der sich auf den Begriff des Anti-Egalitarismus bringen lässt: Die Rede von der Elite dient der Legitimierung systematischer gesellschaftlicher und sozialer Ungleichheit. Schon in der „Zeit“ vom 14. September 2000 hatte Ernst Tugendhat angesichts der Nietzsche-Renaissance vor der „Verharmlosung“ der anti-egalitaristischen Tradition von Nietzsche bis Hitler gewarnt. Für Nietzsche, darauf wiederum hat Safranski in seiner Nietzsche-Biographie hingewiesen, war Kultur nur auf der Basis einer ausgebeuteten und selber von Kultur ausgeschlossenen Masse möglich: Nietzsche, so Safranski, erblickte im sozialen Fortschritt eine Bedrohung für die Kunst, wenn er schrieb, die Auflehnung der unterdrückten Massen gegen drohnenartige Einzelne werde die Mauern der Kultur umreißen. Der kritisierte Nietzsche scheute sich allerdings nicht, die Mitglieder der von ihm allerdings als kultur-notwendig erachteten Elite als „Drohnen“ zu bezeichnen.
Elite reloaded: Krisenlösung durch den starken Mann
Die Frage, warum gerade jetzt die Elite-Diskussion wieder (einmal) auftaucht, hat Oskar Negt so beantwortet: Es sei der „Zustand kultureller und sozialer Selbstzerrissenheit, in dem die sprunghaft angewachsenen Orientierungsbedürfnisse auf schnell beschreitbare Auswege drängen“. Je aussichtsloser die Lage erscheine, in der man aber nicht die „bestehenden Macht- und Herrschaftsverhältnisse antasten“ wolle, desto lauter erschalle der Ruf nach Eliten[9]. In der Tat: Dieser Ruf ist die vornehmere Variante der Stammtischforderung nach dem ‚starken Mann’[10]. Damit geht gleichzeitig, wie Negt es formuliert, die Vorstellung einer „Blockadehaltung der Durchschnittsmenschen“ einher, die sich nach Auffassung der antidemokratischen Elitetheoretiker immer noch – zu – zahlreich in Gewerkschaften als derzeit zentralen gesellschaftlich Blockadeinstanzen verschanzen – gegen eine angebliche gesellschaftliche Vernunft, die beispielsweise Peter Glotz mit seinem Elite-Fimmel als „Ein-Mann-Vernunft gegen das Dunkel des sozialistischen Ressentiments“ repräsentiert, wie Norbert Bolz meint.[11] Gegenüber solchen Elogen hat Adorno den Elitebegriff als „Phrase“ bezeichnet, deren „Unwahrhaftigkeit“ darin bestehe, „dass die Privilegien bestimmter Gruppen teleologisch für das Resultat eines wie immer gearteten objektiven Ausleseprozesses ausgegeben werden, während niemand die Eliten ausgelesen hat als etwa diese sich selber“.[12] Wie weit sind „Leuchtturm“ und „Armleuchter“ voneinander entfernt? In der kapitalistischen Gesellschaft zur (sich eben selbst so nennenden) Elite zu gehören, ist gleichbedeutend damit, Erfolg zu repräsentieren. Nun bedeutete „Erfolg“ in der bürgerlichen Gesellschaft aber weniger, „sachdienlich“ zu sein, als im Wesentlichen im konkurrenziellen Ausstechen, Ruinieren oder Übertölpeln Anderer zu bestehen. „Diesen Vorgang als Leistung darzustellen und die Gewinner als Elite und nicht als Gauner, ist die Aufgabe der bürgerlichen Moral.“[13] Man könnte es auch als die selbstreferenzielle Aufgabe der Wertelite bezeichnen.
Elite-Unis und die damit verbundenen Selektionsprozesse sollen auf eben diese Moral vorbereiten, indem sie – Kernforderung – sich die Studierenden selber aussuchen können (s.o.), die, weitere Kernforderung, Gebühren zahlen sollen. Die Hebung der Qualität der Hochschulen wird so allein in Form der Konkurrenz gedacht. Es geht weniger darum bestimmte inhaltliche Kriterien zu diskutieren und zu erfüllen, sondern ausschließlich darum, dass einige wenige Hochschulen besser sein sollen als die anderen – anders formuliert, dass viele – sozusagen die Masse der – Hochschulen schlechter sein sollen als einige wenige.
Wie gesagt: Von gesellschaftlichen Leistungen zu reden, deren Sinn und Gebrauchswert jeweils zu explizieren wäre, impliziert keineswegs, von Elite reden zu müssen. Eher deutet die Rede von „Elite“ auf gesellschaftliche Zustände hin, in denen Leistungen von der Frage nach der Nützlichkeit für bestimmte gesellschaftliche Gruppen abgekoppelt werden. Leistende Eliten haben auf Lumpen und Massen und deren Nützlichkeitserwägungen keine Rücksicht zu nehmen.
In diesem Zusammenhang ist bemerkenswert, dass Herfried Münkler, der in letzter Zeit die Feuilletons mit seinen Beiträgen bereichert, meint, die Eliten „resozialisieren“ (sic!) zu können und zu müssen. Erst einmal aber werden sie, was Deutschland angeht, ein wenig entschuldet: „Die deutschen Eliten hatten nicht nur zwei Kriege verloren, sondern sich zuletzt auch mit Verbrechern eingelassen und gemein gemacht“. Eigentlich also ‚anständig’ und selber keine Verbrecher – die Eliten, hatten nur schlechten Umgang, so dass die Ablehnung von Eliten letztlich ungerecht sei. „Askese“, „Leistungsbereitschaft“, „Verpflichtungsbewusstein“ zeichneten die Elite aus (die Masse natürlich nicht; vgl. Marx, s.o.). Eine, wie Münkler meint, „demokratische Elitetheorie“ müsse allerdings darüber hinaus „nach der Leistung der Eliten für die Gesellschaft fragen und dabei darauf bestehen, dass die Definition der erwarteten Leistung und die Überprüfung ihrer Erbringung in den Händen der Gesellschaft liegt“.[14] Das Problem ist allerdings, dass in der Rede von der Gesellschaft „die prekäre und irrationale Selbsterhaltung der Gesellschaft umgefälscht (wird) zu einer Leistung ihrer immanenten Gerechtigkeit oder ‚Vernünftigkeit’“, wie es Adorno kritisch gegen den Elitegedanken (a.a.O., 32) formulierte. Da nun gerade, wie skizziert, Eliten die Reproduktion systematischer Ungleichheit markieren, bedeutete eine Demokratie in einer Perspektive, in der – mit Marx und Engels – die freie Entwicklung eines jeden die freie Entwicklung aller ist, gerade nicht die Überprüfung von Eliten, sondern deren gesellschaftliche Überflüssigkeit. Die Konzepte „Elite“ und „geistig-moralische Führung“, wie Helmut Kohl, der selber interessanterweise den Zusammenhang von Elite und Masse als psychophysisches Gesamtkunstwerk repräsentiert, das nannte, sind nicht demokratisierbar, sondern antidemokratisch. Die grundsätzliche Problematisierung des Elitediskurses ist kein irrationales „Ressentiment“ (Bolz), keine „pauschale Verdammung“ (Schwan) verwirrter 68er, wie gerne insinuiert wird, sondern die Verbindung von historischer Erfahrung und politischer Analyse.
Deformierung von „Chancengleichheit“ und Privatisierung der Bildung
Der neue Elitediskurs deformiert den Begriff der „Chancengleichheit“ in einer Weise, dass er nicht darauf verweist, dass gesellschaftspolitische Maßnahmen ergriffen werden müssen, gesellschaftliche Benachteiligungen von Menschen(gruppen) so weit als (in der kapitalistischen Gesellschaft) möglich zu verringern, sondern: Unter Vernachlässig materieller Bedingungen wird gesellschaftliche Ungleichheit als Resultat unterschiedlich genutzter gleicher Chancen vernebelt. Anders: Wenn Migrantenkinder in der Schule versagen, zeigt das eben, dass sie „unbegabt“ sind (s.u.). Bildung bedeutet dann auch nicht maximale Handlungsfähigkeit für möglichst viele, sondern nur für wenige Auserwählte auf Kosten aller anderen.
Nun ist ‚Bildungsgerechtigkeit’ in einer Gesellschaft, die systematisch Ungleichheit produziert und reproduziert, sicher eine Illusion. Gleichwohl ist sie unter demokratietheoretischen Gesichtspunkten ein – gewiss kontrafaktisches – Kriterium zur Beurteilung, wie weit der Bildungsdiskurs sich diesem Ziel überhaupt verpflichtet fühlt (bzw. verpflichtet fühlen zu müssen meint). Interessant scheint mir in diesem Zusammenhang ein kurzer Rückblick auf die „Idee der deutschen Universität“, in der von Schelling der Gedanke formuliert war, dass die Universitäten über die Vermittlung wissenschaftlichen Wissens hinaus „zugleich allgemeine Bildungsanstalten zu sein“ hätten, also nicht nur „Anstalten, die bloß für das Wissen errichtet sind“.[15] Darin kam das Problem zum Ausdruck, dass die ökonomische Entwicklung mit ihrer zunehmenden Arbeitsteilung eine zunehmende Differenzierung und Zersplitterung des Lebens und der Erfahrungen der Menschen mit sich brachte, und dass die Form dieser Produktion sie vom Begreifen dieser Zusammenhänge und dem Einfluss darauf entfremdete. Bildung sollte nun diese Entfremdung, Partikularisierung, Zersplitterung durch Reflexion des Zusammenhangs der Gesellschaft zumindest gedanklich aufheben. Das bedeutet: Gegen die mit der Arbeitsteilung verbundene Tendenz zur Abstumpfung und zum Fachidiotentum reklamiert „Bildung“ die entgegengesetzte Tendenz, eben den Zusammenhang des Zersplitterten, den Sinn oder Unsinn des Ganzen reflektieren zu können. Wenn Zygmunt Bauman in seinem Buch „Die Dialektik der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust“ die Diffusion von Verantwortung in extremer Arbeitsteilung analysiert, fasst er m.E. eben dieses Bildungsproblem. Bildung ist insofern auch umfassender als Wissenschaft, die sich ja selber in Disziplinen aufteilt; sie ist umfassender als fach-wissenschaftliche Kenntnisse; diese müssen natürlich Teil der Bildung sein, welche selber aber eben darüber hinausgeht.
Das ist auch der Gedanke des Intellektuellen, wie ihn etwa Sartre fasst – aber eben nicht der der Elite: Danach ist der Intellektuelle jemand, „der sich um Dinge kümmert, die ihn nichts angehen“.[16] Man wird, so Sartre, „Wissenschaftler, die an der Kernspaltung arbeiten, um die Waffen des Atomkriegs zu perfektionieren, nicht als ‚Intellektuelle‘ bezeichnen. ..: sie sind ganz einfach Forscher. Wenn sich aber dieselben Forscher, weil sie über die zerstörerische Macht der Waffen, deren Herstellung sie ermöglichen, entsetzt sind, zusammenschließen und ein Manifest unterzeichnen, um die Öffentlichkeit vor der Anwendung der Atombombe zu warnen, werden sie zu Intellektuellen.“[17] Das ist im Kern eben auch der Bildungsgedanke. In der FR vom 8. November des vorigen Jahres hat Johannes F. Hartkemeyer in eben diesem Sinne darauf aufmerksam gemacht, dass ganz offenkundig eine hoch qualifizierte wissenschaftliche Ausbildung allein nicht hinreichend ist, die Zerstörung der Umwelt aufzuhalten und zu beenden.
Dieser Bildungsgedanke kann nur realisiert werden, wenn Bildung gesellschaftlich verallgemeinert wird, wenn sie ein gesellschaftliches Gut ist, wenn sie nicht nur einer bestimmten sozialen Schicht vorbehalten ist, wenn also, wie es bei der Ausweitung des Hochschulsystems vor ca. 35 Jahren hieß, das „bürgerliche Bildungsprivileg“ tendenziell überwunden wird, damit auch natürlich jenes Privilegiendenken, in dem der ursprüngliche Bildungsgedanke des 19. Jahrhunderts noch befangen war. Die Väter der Bildungsidee kannten erstens nur Männer (Studenten als „Jünglinge“) und zweitens nur Wohlhabende. Aber das liegt nicht an der Idee der Bildung, sondern an ihrer elitären Begrenzung. Man sollte sich in diesem Zusammenhang mit Brunkhorst klar machen, dass es die zu Unrecht gescholtene so genannte Massenuniversität war, die historisch das Recht auf Bildung und den Anspruch auf Demokratie verschränkte[18], eine Verschränkung, die der Elitediskurs auflösen will, indem er so tut, als sei der Zustand der Hochschulen nicht Folge von deren Vernachlässigung, sondern Folge des Versuchs, das Recht auf Bildung gesellschaftlich zu realisieren.
Bildung im durchaus emphatischen Sinne bedeutet: Damit die komplizierten gesellschaftlichen Verhältnisse reflektiert und demokratisch reguliert werden können, bedarf es ‚massenhafter’ individueller Qualifikationen. Damit ist Grundmoment einer fachwissenschaftliches Wissen umfassenden Bildung die Befähigung zur Kritik an Verhältnissen, die die Verallgemeinerung von Bildung desavouieren.
Studierende als Kunden und die Entpolitisierung der
Hochschulen
Wesentliche mit dem Elitediskurs vermittelte Debatten laufen auf das Gegenteil hinaus – mit einem gemeinsamen Nenner: der Entpolitisierung der Hochschulen – sei es über das Verbot des politischen Mandats der verfassten Studierendenschaft, sei es über die Einführung von Studiengebühren, die politisches Engagement zum Luxus machen, seien es Evaluationen und Rankings, in denen gesellschaftliche Probleme nicht die geringste Rolle spielen (s.o.), sei es die Leit-Vorstellung von Studierenden als Kunden, auf welche ich kurz eingehen will.
Im Mittelhochdeutschen hatte „kund“ die Bedeutung „Künder“ oder „Zeuge“; dies ist heute aber wohl nicht mehr gemeint, denn die heutige Bedeutung von „Kunde“ ist die, die mit dem Frühneuhochdeutschen begann, mit dem „Wirthausgast“: Die Uni als Kneipe - da schmunzelt der Verbindungsstudent, da fühlt er sich zu Hause und ganz bei sich. Das ist ihm fast wie Freibier in der Mensa, und „Stoff“ gewinnt die diesen Berufs-Säufern vertraute Bedeutung. Mit Bildung hat das wohl weniger zu tun.
Zu leugnen, dass Studierende auch Kundinnen und Kunden sind, wäre natürlich abwegig. Das Problem besteht darin, dass, versehen mit dem Etikett „Kunde“, die Studierenden in der Uni wie in der Kneipe oder im Warenhaus sich aufführen sollen. Aber klingt das nicht verlockend, geradezu auch kritisch? Studierende Kunden, die am Angebot von ‚Profs’ vorbeiflanieren, die ja dann konsequenterweise als Verkäufer angesehen werden müssen? Andererseits: Wenn die Studierenden die Kunden sind und die Profs die Verkäufer – wer bestimmt eigentlich das Sortiment bzw. das Programm? Und: „Kunde“ zu sein, ist nur ein Aspekt menschlicher Existenz, so etwas wie eine Rolle in einer Tauschbeziehung, in der es um materielle Vorteile, Übervorteilen, unmittelbar ökonomische Interessen geht. Aber sobald wir darüber nachdenken, tun wir das als Bürger. Wie auch immer: Bei der Handelsbeziehung geht es jedenfalls um eine Instrumentalbeziehung, um einen Beziehungstyp, von dem Francis Bacon, einer der Wegbereiter neuzeitlicher Wissenschaft wissenschaftliches Arbeiten bewusst absetzte. Er beendete sein vor fast 400 Jahren erschienenes Werk „Novum Organum“ nämlich mit der Aufforderung an die wissenschaftlich Arbeitenden, Wissenschaft nicht aus Gründen der „Erlangung der Herrschaft über andere noch wegen des Profits, des Ruhmes, der Macht“, „sondern zum Wohle und Nutzen des Lebens“ betreiben sollte. Das sage man mal einem Händler: Da schmunzelt die Industrie- und Handelskammer. Und wenn die schmunzelt, dann, vermute ich, hat Bildung nichts mehr zu lachen. Ich denke dabei an die Bemerkung, die Marx im ersten Band des „Kapitals“ über das Verhältnis von Kapitalist und Arbeiter oder Arbeitskraft macht: Der Kapitalist „schreitet voran …, der Arbeitskraftbesitzer folgt ihm nach als sein Arbeiter; der eine bedeutungsvoll scgmunzelnd und geschäftseifrig, der andere scheu, widerstrebsam, wie jemand, der seine eigne Haut zu Markte getragen hat und nun nichts anderes zu erwarten hat als die – Gerberei“ (MEW Bd. 23, S. 191). Mit welchen Rollen auch immer, und wer auch immer wem das Fell über die Ohren zieht: Wissenschaft geht darin nicht auf, zumindest dann nicht, wenn nicht alle Wissenschaft wie Betriebswissenschaft und -wirtschaft betrieben werden soll.
„(Hoch‑) Begabung“ – das individualpsychologische Pendant zur „Elite“ in der Bildungsdebatte
Die bildungspolitische Debatte, die vor allem auf „Funktionseliten“ fokussiert, enthält eine Besonderheit, auf die ich abschließend eingehen will: Diese Eliten werden nicht nur als das Resultat von Förderung angesehen, sondern auch als deren Gegenstand. Ihre Elitenhaftigkeit muss diesen Eliten schon vor den Resultaten der Förderung anhaften, diese Eliten müssen also eigentlich auch schon eine Art Geburtselite sein in der Weise, dass sie – und zwar im Unterschied zum Rest – von Geburt an zu elitenhafter Leistung befähigt wie bestimmt sind, womit wir als neue soziologische Kategorie die Geburts-Funktions-Kombi-Elite anbieten könnten. Das müssen wir aber deswegen nicht, weil es für diesen Gedanken schon ein sprachlich einfacheres und allgemein bekanntes Konstrukt gibt: das der Begabung.[19]
Ich gehe also davon aus, dass der Begriff der „Begabung“, insbesondere der gegenwärtig noch beliebtere Begriff der „Hochbegabung“, in seiner populären, dispositionsorientierten Verwendung das individualpsychologische Pendant zum gruppenbezogenen Begriff der Elite darstellt, zumindest im Bildungsbereich. Die Elite bestünde, so gesehen, also vor allem aus den Begabten, so dass die Elitenförderung sozusagen nur natürliche, ohnehin bestehende Unterschiede reproduziert. Anders formuliert: Gesellschaftliche Ungleichheit ist so natürlich wie der Sozialdarwinismus vernünftig ist. Insofern fällt der neue Elitediskurs auch hinter die PISA-Debatte zurück: Dass finnische Kinder „begabter“ seien als Migrantenkinder in Deutschland und deswegen besser abgeschnitten hätten als diese, hat in der PISA-Debatte meines Wissens keiner behauptet.
In Alltagsvorstellung und jener Psychologie, die Alltagsvorstellungen bedient und verdoppelt, ist „Begabung“ eine nicht weiter rückführbare, natürliche, also angeborene Disposition, die zur Entäußerung besonderer Leistungen befähigt. Im Unterschied zu Leistungen allerdings, die auf der Beobachtungsebene liegen, ist „Begabung“ ein Konstrukt, das zur Erklärung von beobachteten Leistungen herangezogen wird[20]. Begabung ist nicht etwas, das man beobachten kann, sondern etwas, mit dem man Beobachtetes deutet, interpretiert, erklärt. Das Zirkuläre der Begabungsvorstellung liegt darin, dass von beobachteter Leistung unvermittelt auf Begabung geschlossen wird, diese aber als Ursache der Leistung herhalten soll. Andersherum: Den Begabungsbegriff zu problematisieren, schließt keineswegs notwendig ein, Leistungsunterschiede zu leugnen. Problematisiert werden damit allein die wissenschaftliche Dignität und die gesellschaftliche Funktionalität einer biologisch-genetischen Erklärung von Leistungsunterschieden.
Formal gesehen, ist das Problem übrigens dasselbe wie bei der Denkfigur, Verhaltensweisen von Männern und Frauen auf deren angeblich natürliche Männlichkeit und Weiblichkeit zurückzuführen, also die „gender“-Konstitution auszuklammern.
Allen Untersuchungen zum Trotz ist es bis heute nicht gelungen, „Begabung“ (oder mit Gaethgens: „Talent“, s.o.) unabhängig von beobachtbaren Leistungen bzw. Leistungsunterschieden (etwa in Abschlüssen in Kleintiermedizin) empirisch zu verifizieren. Allerdings: Auch wenn das Problem unentscheidbar ist, ist die Art und Weise, wissenschaftlich damit umzugehen, keineswegs gleichwertig, wie Holzkamp (a.a.O., S. 14) gezeigt hat: „Wissenschaft hat ja allgemein die Aufgabe, die untersuchten Phänomene jeweils soweit wie möglich in ihren Bedingungen und ihrem Zustandekommen aufzuklären. In dem Rückgriff auf Begabungsunterschiede als Ursache von Leistungsunterschieden liegt nun aber gerade ein Verzicht auf eine weitere Aufhellung der Bedingungen für ihre Entstehung. Anders: Wenn es mir in einem bestimmten Falle nicht gelungen ist, das Zustandekommen des Unterschieds zwischen einer Hochleistung und der üblichen Leistungshöhe hinreichend verständlich zu machen, so kann ich zwar grundsätzlich einmal Begabungsunterschiede dafür ins Feld führen, zum anderen kann ich annehmen, dass auch dafür bestimmte fördernde und behindernde Lebensverhältnisse samt ihrer subjektiven Verarbeitung verantwortlich sind, die ich – aufgrund mangelnder Differenziertheit meiner Begrifflichkeit und Methodik – nur bisher nicht gefunden habe. Dabei ergeben sich aber nur aus dieser zweiten Alternative weitere wissenschaftliche Forschungsfragen. Mit dem Rückgriff auf Begabungsunterschiede hingegen wird das wissenschaftliche Weiterfragen aufgrund einer dogmatischen, d.h. selbst nicht wissenschaftlich begründbaren, Vorentscheidung abgeschnitten.“
Insofern enthält die Aussage Charles Bukowskis, der gesagt haben soll: „Die meisten Menschen werden als Genies geboren, aber als Idioten beerdigt“, eine wissenschaftlich fruchtbarere und gesellschaftlich fortschrittlichere Fragestellung als die Rede von der „Begabung“.
„Begabung“ und „Elite“ sind weder wissenschaftlich tragfähige noch demokratisch funktionale Konzepte, sondern beide sind notwendiger Gegenstand von Ideologiekritik.
[1] Autorität und Familie, GS 3, 381
[2] Michael Hartmann, Eliten in Deutschland, „Das Parlament“, Beilage vom 01.03. 2004, S. 19
[3] Zit. nach: Thorsten Bultmann, Die Eliten und die Massen. Kritik eines bildungspolitischen Stereotyps. In: Butterwegge/Hentges (Hg.): Alte und Neue Rechte an den Hochschulen, Münster 1999
[4] Adorno, der „Elite“ theoretisch kritisierte, war bei der Selbstsubsumtion merkwürdig ambivalent: „Elite mag man in Gottes Namen sein; niemals darf man als solche sich fühlen.“ (GS, 10.2, S. 588)
[5] „Frankfurter Rundschau“ vom 16. 02. 2004, S. 8
[6] Vgl. etwa Bernhard Schäfers in „Das Parlament“, Beilage vom 01.03. 2004, S. 3
[7] „Das Kapital“, Bd. 1, Marx-Engels-Werke Bd. 23, S. 741f
[8] Am.J.Soc., 1898-89, 4, S. 664
[9] „Frankfurter Rundschau“ vom 26. 01. 2004, S. 8
[10] Vgl. Torsten Bultmann in „uni-konkret“ WS 96/97
[11] „Frankfurter Rundschau“ vom 20. 01. 2004, S. 17
[12] „Das Bewusstsein der Wissenssoziologie“, GS 10.1, S. 33
[13] Scharang, M, Das Geschwätz von der Identität. In: Bittermann, K. (Hg.), Identität und Wahn. Über einen nationalen Minderwertigkeitskomplex. Edition TIAMAT, Berlin 1994, 31-41, hier: S. 38
[14] „Frankfurter Rundschau“ vom 02 .02. 2004, S. 8
[15] Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph (1964, [1803]), Vorlesungen über die Methode des akademischen Studiums. In: Anrich, Ernst (Hg.), Die Idee der deutschen Universität. Die fünf Grundschriften aus der Zeit ihrer Neubegründung durch klassischen Idealismus und romantischen Realismus. Darmstadt, S. 21
[16] Sartre, Jean-Paul, Plädoyer für die Intellektuellen. In: Ders., Plädoyer für die Intellektuellen. Interviews, Artikel, Reden 1950-1973. Hamburg 1995, S. 91
[17] ebd., S. 92
[18] Brunkhorst, Hauke, Die Universität der Demokratie. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, 47. Jg., H. 2/2002, S. 237-247
[19] Vgl. Markard, M., Begabung, Motivation, Eignung, Leistung. Schlüsselbegriffe der aktuellen Hochschulregulierung aus kritisch-psychologischer Sicht. Forum Wissenschaft, 15, H. 1/1998, S. 36-40
[20] Vgl. Holzkamp, K., „Hochbegabung“: Wissenschaftlich verantwortbares Konzept oder Alltagsvorstellung? Forum Kritische Psychologie 29, 1992, S. 5-22