Das Leben des marxistischen Ökonomen Richard Sorge (1895-1944) wird erst seit einigen Jahren seriös behandelt, so etwa bei Robert Whymant oder bei Owen Matthews1. Jahrzehntelang hatten schmuddelige Bücher über Richard Sorge wie das des 1944 an der deutschen Botschaft in Rom arbeitenden NS-Diplomaten und „Judenreferenten“ Hans-Otto Meissner2 die Öffentlichkeit mit Alkohol- oder Sexgeschichten überschwemmt ...