Anlässlich der „Halbzeit“ der Marx-Engels-Gesamtausgabe2 (MEGA) – seit 1975 sind 58 der auf 114 Bände angelegten MEGA erschienen – und des 20. Gründungsjubiläums der Internationalen Marx-Engels-Stiftung Amsterdam (IMES) führte der Berliner Historiker Rainer Holze[1] ein Gespräch mit Prof. Dr. Manfred Neuhaus (Leipzig), dem langjährigen Leiter des Akademienvorhabens Marx-Engels-Gesamtausgabe an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und Sekretär der IMES, der demnächst altersbedingt in den Ruhestand gehen wird, und seinem Amtsnachfolger Dr. Gerald Hubmann (Berlin). Die IMES wurde 1990 auf Initiative des Internationaal Instituuts voor Sociale Geschiedenis (IISG) Amsterdam, in dessen Archiv sich der größte Teil der Handschriften von Marx und Engels befinden, gegründet, um die in den 1970er Jahren in Moskau und Berlin begonnene MEGA fortzuführen. Die politisch unabhängige IMES ist ein internationales Netzwerk, dem heute neben dem IISG und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften die Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn und das Russländische Staatliche Archiv für Sozial- und Politikgeschichte (RGASPI) in Moskau angehören. Seit mehr als einem Jahrzehnt ist der Berliner Politikwissenschaftler Herfried Münkler Vorsitzender des Stiftungsvorstandes. Derzeit arbeiten Wissenschaftler in Deutschland, Russland, den Niederlanden, Japan, Frankreich, Dänemark und den USA an der MEGA, deren Editionsarbeiten an der BBAW koordiniert wird. Seit 1998 erscheint die MEGA im Akademie Verlag, über den auch die in den Jahren 1975 bis 1993 im Dietz-Verlag, Berlin, veröffentlichten Bände zu beziehen sind. (Red.)
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Welcher Veränderungen bedurfte es nach dem Umbruch 1989/1990, um die MEGA fortzuführen?
MN: In der IMES verbündeten sich Partner aus sehr unterschiedlichen Wissenschaftskulturen und ohne dafür mit eigentlichem Stiftungskapital ausgestattet zu sein, um eines der komplexesten sozialwissenschaftlichen Editions- und Forschungsprojekte vor dem Scheitern zu bewahren, an Haupt und Gliedern zu reformieren und unter völlig veränderten Rahmenbedingungen in internationaler Forschungskooperation fortzuführen. Die Rekonstruktion des Projekts wurde in mehreren Teilschritten vollzogen, auf editorisch-methodologischer Ebene durch die Revision des editionsphilologischen Kanons und dessen Befreiung von allen politischen Kautelen, die Redimensionierung von 164 auf 114 Bände und die Erprobung innovativer Verfahren, die die Forschungsarbeit des Editors mit der Satz- und Drucktechnik digital vernetzen. Aus institutioneller und personeller Perspektive waren die schrittweise Einbettung in dauerhafte akademische Strukturen, die Integration des MEGA-Projekts in die langfristige Forschungsförderung der Bundesrepublik Deutschland, der Wechsel von einem Partei- zu einem renommierten Wissenschaftsverlag sowie die personelle Erneuerung der Editorenteams die wichtigsten Schritte.
GH: An die Stelle wissenschaftsfremder hierarchischer Parteistrukturen trat ein egalitäres internationales Forschungsnetzwerk mit Editorenteams auf drei Kontinenten, dessen Kern und Kommunikationszentrum das Akademienvorhaben Marx-Engels-Gesamtausgabe an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften bildet.
MN: Für die Fortführung der MEGA, dies möchte ich nochmals betonen, war es von existenzieller Bedeutung, dass der Wissenschaftsrat nach positiver Begutachtung durch ein internationales Gelehrtengremium unter dem Vorsitz von Dieter Henrich 1993 empfohlen hatte, das Projekt in das Akademienprogramm aufzunehmen. Auf diese Weise erhielt die MEGA erstmals in ihrer wechselvollen Geschichte eine akademische Heimstatt.
Welche Bilanz kann die IMES ziehen?
MN: Im Gründungsjahr 1990 lagen 34 Bände vor. Unter der Herausgeberschaft der IMES konnten seither weitere 24 Bände veröffentlicht werden. Unser erklärtes Ziel besteht nämlich in quantitativer Hinsicht darin, jedes Jahr mindestens einen, wenn möglich, zwei neue Bände zu publizieren und durch Nachdrucke dafür zu sorgen, dass alle bereits veröffentlichten Bände lieferfähig bleiben. Demgemäß haben wir seit 1998 insgesamt 18 neue Bände ausgeliefert und drei bereits erschienene Bände unverändert nachgedruckt, hinzukommen sechs Bände des Marx-Engels-Jahrbuches 2003 bis 2008.
GH: Außerdem konnten wir uns darüber freuen, dass dem MEGA-Projekt nach dem turnusgemäßen Evaluationsverfahren durch die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften im Jubiläumsjahr der IMES erneut wissenschaftliche Exzellenz bescheinigt werden konnte. Dies gilt gleichermaßen für die philologische Dignität der publizierten Bände und das editorische Verfahren, dessen Innovationsleistung darin bestehe, „in sorgsamer Aufnahme der wichtigsten Impulse dekonstruktiver Methodologie eine historisierende Methode offener und kontextsensitiver Klassikeredition“ entwickelt zu haben. Die Veröffentlichung einer großen Anzahl bislang unpublizierter Manuskripte und das vorgelegte Editionstempo fanden Anerkennung, die Publikationsplanungen für die kommenden Jahre Zustimmung.
Als wichtigster Arbeitsschwerpunkt des vergangenen Jahrzehnts gilt die Fertigstellung der zweiten, der „Kapital“-Abteilung. Wie weit sind Sie gekommen?
MN: Unsere Forschungs- und Publikationsstrategie ist darauf gerichtet, die Edition schwerpunktmäßig in Modulen voranzutreiben. Zunächst sollte die Zweite Abteilung (Das „Kapital“ und Vorarbeiten) abgeschlossen werden und nachfolgend eine Konzentration auf die Bearbeitung der noch ausstehenden Bände der Ersten Abteilung (Werke, Artikel, Entwürfe) stattfinden. Seit 1998 haben Carl-Erich Vollgraf und Regina Roth, teilweise mit japanischen und russischen Partnern, wie vor allem Teinosuke Otani (Hosei Universität Tokio), Izumi Omura (Tohoku Universität Sendai) und Ljudmila Vasina (RGASPI Moskau), fünf Bände (II/11, II/12, II/13, II/14 und II/15) fertig gestellt, womit – den Teilband II/4.3 ausgenommen – die Abteilung abgeschlossen ist. Nach dem Tod unserer Moskauer Kollegin Larisa Miskevič musste die Bearbeitung des noch ausstehenden Teilbandes leider zeitweilig zurückgestellt werden. Er wird 15 bislang unveröffentlichte Manuskripte von Marx zum zweiten und dritten Buch des „Kapitals“ enthalten und soll zum Jahreswechsel vorliegen.
Welche neuen Einsichten und Forschungsoptionen erwachsen aus dem Abschluss der Zweiten Abteilung?
GH: Erstmals, dies kann nicht oft genug betont werden, liegen alle von Marx verfassten Manuskripte, alle redaktionellen Manuskripte von Engels sowie alle Druckfassungen des Werkes, die überliefert sind, vollständig vor. Ein großer Teil der Abteilung besteht aus Erstveröffentlichungen von Manuskripten, was insbesondere für die am Akademienvorhaben maßgeblich edierten Bände II/11, II/12 und II/14 gilt. Die hinterlassenen Texte zum „Kapital“ sind zahlreich, stammen aus verschiedenen Perioden und sind, was Umfang und Funktion betrifft, sehr unterschiedlich: Neben wenigen Gesamtentwürfen oder Niederschriften für mehrere Kapitel stehen mehrfache Fassungen der Anfänge vom zweiten und vom dritten Buch, aber auch Manuskripte und Notizen zu einzelnen Themen und Materialsammlungen des Autors. Sie entstanden zwischen 1863 und 1881. Hinzu kommen die redaktionellen Texte des Herausgebers Engels aus dem Zeitraum von 1883 bis 1894, nämlich für das zweite Buch ein Redaktionsmanuskript und für das dritte Buch mehrere Manuskripte unterschiedlicher Art. Die Druckfassungen des zweiten und dritten Buches, die Engels 1885 bzw. 1894 herausgab, sind in den Bänden II/13 und II/15 unserer Ausgabe dokumentiert. Erstmals in Band II/12 veröffentlicht ist das von Engels zusammengestellte Redaktionsmanuskript. Es gilt als Brückenglied zu den Marxschen Manuskripten für das zweite Buch und ist in einem mehrstufigen komplizierten Auswahl- und Arbeitsprozess entstanden. Im wissenschaftlichen Apparat bieten die Bände II/12, 13 und 15 darüber hinaus bisher nicht verfügbare Bezüge dieser Texte auf die ihnen zugrunde liegenden Originalmanuskripte von Marx, die in den Bänden II/4.2, (II/4.3), II/11 und II/14 ediert sind: Provenienzverzeichnisse geben an, welche Passagen Engels aus welchen Marxschen Manuskripten für seine Druckfassungen verwandte; ein weiteres Verzeichnis sammelt bedeutsame inhaltliche Zusätze von Engels (II/15) bzw. die Textabweichungen des der Druckfassung zugrunde liegenden Redaktionsmanuskripts von den Marxschen Originalmanuskripten (II/12). Schließlich dokumentieren Gliederungsvergleiche die Veränderungen in der Strukturierung der verschiedenen Fassungen.
MN: Wie die Bearbeiter der Bände mit der gebotenen und sorgsam abwägenden Zurückhaltung des Editors in ihren Kommentaren und begleitenden Untersuchungen zeigen, eröffnet dies neue Möglichkeiten und Zugänge zur Rekonstruktion der Genesis des „Kapitals“. Erstmals kann der Stand des unvollendet hinterlassenen Opus magnum von Marx, und vielleicht besteht darin die Pointe, unabhängig von seinem ersten Interpreten Engels untersucht werden. Fragen, wie die nach der Kontinuität und Diskontinuität des Forschungsprozesses, seiner Offenheit oder vermeintlichen Abgeschlossenheit, können neu thematisiert werden. Die philologischen Befunde der genannten neuen Bände können und werden auch die Bemühungen um eine sachgerechte Interpretation der von Marx nicht abschließend ausgearbeiteten Untersuchungen befruchten. Da Engels solche Textfragmente meist nicht in die Druckfassung aufgenommen hatte, können sie nun dank ihrer Erstveröffentlichung in unserer Ausgabe analysiert werden. Zugleich wird es erstmals möglich, generell der Frage nach dem Einfluss von Engels auf die Rezeption der Texte auf einer gesichteten Textgrundlage nachzugehen und damit letztlich auch der seit Jahrzehnten diskutierten Frage, ob Engels’ Druckfassung den Marxschen Gedankengang korrekt wiedergibt.
GH: Ohne der Forschung vorgreifen zu wollen, sind signifikante Unterschiede zwischen den handschriftlichen Fassungen von Marx und den von Engels bearbeiteten und herausgegebenen Buchausgaben zu konstatieren. Unsere Editorenkolleginnnen und -kollegen verweisen auf Akzentverschiebungen zwischen dem Marxschen Manuskript und der Engelsschen Darstellung, beispielsweise in der Behandlung des tendenziellen Falls der Profitrate und dessen Bedeutung für die langfristige Entwicklung des Kapitalismus: Die Manuskripte mit ihren verschiedenen Ansätzen dokumentieren, dass Marx diesbezüglich noch nicht zu einer finalen Ausarbeitung gelangt war, wie sie in der Druckfassung von Engels suggeriert und dann rezeptionsgeschichtlich wirkmächtig wurde. Auch die Richtigstellung von Rechenfehlern durch Engels hatte Auswirkungen auf die Rezeption. So führen die Reproduktionsschemata nur in der von Engels korrigierten Darstellung und nicht in Marx’ ursprünglicher Erörterung zu einer Betrachtung der erweiterten Reproduktion als gleichgewichtigem Wachstum. Schließlich lässt der nun mögliche Vergleich der Manuskripte mit der Druckfassung deutlich werden, wie sehr der Gedanke vom Zusammenbruch des kapitalistischen Systems im dritten Band des „Kapitals“ durch redaktionelle Eingriffe von Engels akzentuiert worden ist.
MN: Bereits diese wenigen Beispiele lassen erahnen, dass die Forschungen zur Marxschen Kritik der Politischen Ökonomie ebenso wie die Dogmengeschichte insgesamt mit der nun (bis auf den erwähnten ausstehenden Teilband II/4.3) vorliegenden Zweiten Abteilung der MEGA ein neues Fundament erhalten. Die Debatten um eine Neubewertung der Marxschen Ökonomie haben im Kontext der Veröffentlichung der Bände bereits begonnen, im deutschen Sprachraum mit Interpreten wie Michael Heinrich ebenso wie auf internationaler Ebene, wie der jüngst erschienene Band „Re-Reading Marx. New Perspectives after the Critical Edition“ signalisiert.
Was können Sie unseren Lesern über den Fortgang der Ersten Abteilung berichten?
MN: Parallel zur schwerpunktmäßigen Arbeit am Abschluss der „Kapital“-Abteilung der MEGA wurde die Bearbeitung von Bänden der Ersten Abteilung forciert. So konnte mit der Publikation des von unserem Kollegen Jürgen Herres und getreuen Helfern wie Richard Sperl, Rosemarie Giese und Detlev Mares bearbeiteten Band I/21 ein sehr schwieriges und aufwendiges Projekt erfolgreich abgeschlossen werden. MEGA I/21 dokumentiert Marx’ Wirken in der Internationalen Arbeiterassoziation (IAA) zwischen September 1867 und März 1871. Und dies nicht nur anhand der Veröffentlichung und modernen Kommentierung seiner eigenen Beiträge, sondern auch durch den Abdruck von 168 Sitzungsprotokollen des Generalrats. Die Ära der IAA (1864–1872) gehörte neben der Revolution von 1848/49 zur politisch aktivsten Zeit von Marx, sie gilt als Höhepunkt seiner politischen Karriere. Angesichts der in jüngster Zeit zu beobachtenden Neubeschreibung, wenn nicht Neuentdeckung des 19. Jahrhunderts als Ära entstehender Globalität – denken wir etwa an die beeindruckenden Forschungssynthesen von Jürgen Osterhammel – kann auch die IAA und Marx’ Wirken darin neue Aufmerksamkeit beanspruchen. Indem die Bearbeiter des Bandes die von Marx und Engels verfassten Werke, Artikel, Reden und Entwürfe in den zeitgeschichtlichen Kontext der europäischen Oppositionsbewegungen rücken, wird deren politisches und publizistisches Wirken als immanenter Bestandteil der kommunikativen Aushandlungs- und Reflexionsprozesse dieser Bewegungen sichtbar.
GH: Für unsere Bilanz war und ist es bedeutsam, dass dank intensiver Zusammenarbeit mit Kollegin Renate Merkel-Melis (I/30, I/31) und Kollegen Peer Kösling (I/32) die Arbeiten an den Schlussbänden der Ersten Abteilung mit dem Spätwerk von Engels zwischen Oktober 1886 und August 1895 abgeschlossen werden konnten. Dabei galten unsere vereinten Bemühungen einerseits einer angemessenen zeitgenössischen Kontextualisierung der Schriften, Reden, Vor- und Nachworte zu Neuauflagen der Schriften von Marx und Engels in dieser letzten Schaffensperiode und andererseits einer präzisen, vom heutigen Kenntnisstand ausgehenden und von parteipolitischer Konnotation freien Kommentierung solcher klassischen Schriften wie „Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie“ (I/30), woran unsere Kolleginnen und Kollegen Claudia Reichel, Hanno Strauß und Christine Wekwerth bedeutenden Anteil hatten.
Wie geht es mit der Veröffentlichung des Briefwechsels von Marx und Engels in der Dritten Abteilung der MEGA voran?
GH: Marx und Engels korrespondierten über einen Zeitraum von knapp 60 Jahren mit mehr als 2.000 Personen in fast allen europäischen Ländern und den USA. Die erstaunlichen Briefnetzwerke, die die Emigranten nach der gescheiterten Revolution von 1848/49 geknüpft haben, verkörpern ein zentrales, bisher aber erst wenig erforschtes Kommunikationsmedium, das neben die klassische Briefkultur des Bürgertums tritt. Die überlieferte Korrespondenz von Marx und Engels umfasst 14.400 Briefe, die in der Dritten Abteilung der MEGA in 35 Bänden ediert werden. In den seit dem Verlagswechsel hauptsächlich von unseren Moskauer Editorenkolleginnen und -kollegen veröffentlichten vier neuen Bänden der dritten Abteilung (III/9, III/10, III/11 und III/13; im Jahr 2011 soll der Band III/12, im Jahr 2012 der Band III/30 folgen) werden die Briefe an Marx und Engels nicht mehr gesondert in einem Anhang abgedruckt, vielmehr werden alle Von- und An-Briefe in chronologischer Reihenfolge dargeboten. Durch diesen gleichberechtigten Abdruck der Briefe aller Korrespondenzpartner in einer chronologischen Ordnung tritt nunmehr der dialogische Charakter des Briefwechsels zutage.
MN: Für den Leser bringt dies viel Gewinn. Denn nun dürfte es viel einfacher sein, beispielsweise die Auseinandersetzung zwischen Marx und seinem Dichterfreund Ferdinand Freiligrath über das Spannungsverhältnis von Parteidisziplin und künstlerischer Autonomie zu rekonstruieren, die schließlich zum Bruch zwischen beiden führte: „Meiner, u[nd] der Natur jedes Poeten“, so argumentierte Freiligrath, „tut die Freiheit Noth! Auch die Parthei ist ein Käfig u[nd] es singt sich, selbst für die Parthei, besser draus als drin.“ (MEGA2 III/10. S. 320.)
Abteilung IV enthält die überlieferten Exzerpte und Notizen von Marx und Engels. Welche neuen Akzente werden hier gesetzt?
MN: Durch die Veröffentlichung ihrer Exzerpte und Notizen in den Bänden der Vierten Abteilung unserer Ausgabe werden neue Facetten des Werkes von Marx und Engels sichtbar. Marx’ wissenschaftliches Interesse galt bekannten Gelehrten, schließt aber auch Autoren ein, die in den Annalen der Wissenschaftsgeschichte nur wenig Spuren hinterlassen haben und deren Originalität heute bestenfalls Spezialisten kennen. Man könne die Vierte Abteilung der MEGA, so gab ein Rezensent des Bandes IV/12 in der „Neuen Zürcher Zeitung“ zu bedenken, „als einen Jahrhundertspiegel der Ideengeschichte auffassen. Allein die Galerie der reflektierten Werke und Autoren mit ihrem biografischen Hintergrund ist höchst aufschlussreich und Marxens Erkenntnisdrang beeindruckend. Stellt man die anderen, bereits erschienenen oder noch erscheinenden Bände mit ökonomischen, philosophischen, mathematischen, physiologischen und anderen naturwissenschaftlichen Exzerpten in Rechnung, so lässt sich die ungeheure Anstrengung eines Ganzheitsdenkens ermessen; und es ergibt sich ein in der bisherigen Rezeption so nicht gesehenes Bild von Marx als einem der letzten Universalgelehrten – der, als Einzelner, an der Fülle des Materials scheitern musste.“
GH: Für eine solche Sicht kann der demnächst erscheinende Band IV/26 mit Marx’ Studien zur Geologie, Mineralogie und Agrikulturchemie neue Argumente liefern. Er wurde von Anneliese Griese und Richard Sperl bearbeitet, die gediegene typographische Gestaltung danken wir Daniel Neuhaus.
Sie haben schon mehrfach einige in Fachkreisen bekannte ältere Editorenkollegen erwähnt – welche Rolle spielten sie bei der Fortführung der MEGA? .
MN: IMES und BBAW hatten seinerzeit Rolf Dlubek, Anneliese Griese, Martin Hundt, Renate Merkel-Melis, Richard Sperl, Inge Taubert und einige andere Editionsspezialisten dazu eingeladen, ihren Erfahrungsschatz und ihr Können bei der Fortführung des an Haupt und Gliedern reformierten Projekts einzubringen. Ungeachtet ihres Ruhestandsalters betrachteten nicht nur die Genannten diese Einladung als große Chance: Erst seit parteiunabhängige Institutionen die Ausgabe herausgeben, so lautet das Credo von Rolf Dlubeks 1992 an der Universität in Aix-en-Provence gehaltener und seither vielzitierter Rede, „kann die MEGA als eine im vollen Wortsinn historisch-kritische Ausgabe gestaltet werden“. Für Dlubek war die, wie er formulierte, „konsequente Akademisierung und Internationalisierung der Editionsarbeit [...] eine notwendige Bedingung dafür, dass die Ausgabe nach dem Zusammenbruch des Staatssozialismus weitergeführt werden konnte“. Oder denken wir an unsere ebenfalls 2009 verstorbene Kollegin Inge Taubert, die wie Sperl, Dlubek und Hundt an der Ausarbeitung und Revision des editionsphilologischen Kanons unserer Ausgabe maßgeblich beteiligt war, die Bände I/1 und I/2 bearbeitet und das innovative, dekonstruktive Editionskonzept für das Textkonvolut „Die deutsche Ideologie“ initiiert hat.
Und wie klappt bei dem ambitionierten Projekt die Zusammenarbeit zwischen „alten“ und „neuen“ Editoren?
GH: Ich kann eigentlich nur wiederholen, was ich bereits bei früherer Gelegenheit hervorgehoben habe, nämlich dass wir diesbezüglich hier im Hause eine positive Bilanz ziehen können. Dies gilt sowohl für die Kooperation der ost- und westsozialisierten Mitarbeiter als auch, wie von Manfred Neuhaus bereits erwähnt, für die Einbindung erfahrener früherer Editorinnen und Editoren in die gegenwärtige Bandbearbeitung. Denn auf der handwerklichen Ebene konnten auf diese Weise Spezialkenntnisse der Marx-Editorik von älteren ostdeutschen Kollegen an die jüngere Edition weiter gegeben werden. Darüber hinaus gab und gibt es gelegentlich differierende „östliche“ und „westliche“ Sichtweisen auf Marx, die für Kommentierungen oder Bandeinführungen relevant sind. Es ist aber bisher noch immer gelungen, in diesen Fragen auf diskursivem Wege Einigkeit herbei zu führen; kein Bandprojekt ist gescheitert, alle konnten erfolgreich zu Ende geführt werden. Ich werte diese Debatten und ihre in den Bänden zum Druck beförderten Ergebnisse deshalb positiv, nämlich als Korrektiv gegen Vereinseitigung und Zugewinn an Perspektiven. Insofern stellt die Arbeit an der MEGA eine große Integrationsleistung dar, die ein hohes Maß an Selbstreflexion und Verantwortungsbewusstsein bei allen Beteiligten voraussetzt. Für völlig verfehlt halte ich deshalb die gelegentlich von links außen und rechts außen geäußerte Kritik: Die einen beklagen den Verrat an der reinen Lehre durch die nunmehr „bürgerlichen“ Herausgeber, während es auf der anderen Seite heißt, die MEGA werde in ihrem Kern nach wie vor von Veteranen der alten Parteiinstitute getragen. Beides ist Unsinn und zeugt von Unkenntnis. Vielmehr gewährleisten das fachlich breit aufgestellte Redaktionskollegium und das aufwendige Begutachtungsverfahren, dass es nicht zu den für die Marxforschung so fatalen Einseitigkeiten in der Darstellung kommt, sondern die Marx-Rezeption vielmehr offen gehalten werden kann.
Herr Neuhaus, Herr Hubmann, darf man fragen, wie es um den wissenschaftlichen Nachwuchs Ihres Editorenteams bestellt ist?
MN: Aber gerne. Das Akademienvorhaben gilt inzwischen und vielleicht nicht völlig zu unrecht unter jungen Leuten, die sich für das Studium der originalen Texte von Marx und Engels interessieren, als eine Art Geheimtipp für Praktika und Studienaufenthalte. So gesehen, besitzen wir allerhand Erfahrungen mit in- und ausländischen Praktikanten, die im Idealfall an unserem Arbeitsalltag teilhaben und dabei anhand unseres editionsphilologischen Kanons nebenher auch einen editionswissenschaftlichen Kompaktkurs absolvieren können.
GH: Demnächst wird ein talentierter junger Wissenschaftler, der seit seinen Studententagen in der von Neuhaus skizzierten Weise bei uns Haus- und Schlüsselrecht hat, mit einer Dissertation über die Stirnerkritik im Manuskripttorso „Die deutsche Ideologie“ promovieren.
Wie bewerten Sie die internationale Wirkung der MEGA?
GH: Unsere akademische Ausgabe gewinnt für Werk- und Einzelausgaben in den jeweiligen Landessprachen zunehmend an Bedeutung. In Deutschland basieren die Studientexte des Suhrkamp- und des Reclam-Verlages auf den Texten und der Kommentierung der MEGA, soweit dies möglich ist. Was das Ausland anbetrifft, wird beispielsweise in China, Frankreich und Italien an Editionen von Marx und Engels gearbeitet, denen die MEGA als Referenz und Textgrundlage dient. In Frankreich ist dies die von der Association GEME herausgegebene „Grande Édition Marx et Engels“ (GEME), deren Eröffnungsbände vorliegen. 2008 hat die IMES hat mit der Association GEME einen Kooperationsvertrag geschlossen, demgemäß die GEME mit editionsphilologischer Expertise bei der Konzeption der Ausgabe unterstützt und beraten wird und die Edierten Texte, die textkritischen Apparate und Erläuterungen der MEGA genutzt werden dürfen. Im vergangenen Jahr folgte ein analoger Vertrag der IMES mit dem Zentralen Institut für die Herausgabe und Übersetzung der Werke von Marx und Engels in Beijing. Von der auf Grundlage der MEGA in China erscheinenden umfassenden neuen Werkausgabe liegen bereits 21 Bände vor; die Zusammenarbeit soll nun erweitert und vertieft werden, so dass die chinesische Ausgabe in Zukunft weiter den Standards der MEGA angepasst werden kann.
MN: Mit meiner lieben Kollegin Regina Roth, vielleicht sollte dies in diesem Kontext wenigstens erwähnt werden, hatte ich im Herbst 2009 Gelegenheit, unsere akademische Ausgabe in Beijing im Rahmen der Tagung „German Philosophy and Its Texts and Documents“ vorzustellen. Die Konferenz bildete den Auftakt einer gemeinsamen Vortragsreise leitender Mitarbeiter mehrerer geisteswissenschaftlicher Editionsvorhaben (Leibniz, Kant, Hegel, Nietzsche und eben Marx und Engels) aus Anlass des deutsch-chinesischen Jahres der Wissenschaft. Ihr waren Projektpräsentationen an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften und der Renmin Universität in Beijing vorausgegangen. Im Verlauf der von Volker Gerhardt und Wenchao Li geleiteten Vortragsreise folgten Lektionen und Diskussionsveranstaltungen in Wuhan, Guangzhou, in Hangzhou und Shanghai, in denen wir erstaunliches Interesse für unsere Arbeitsergebnisse und unsere philologischen Verfahren fanden.
Über die Arbeit an Werkausgaben hinaus haben Gastwissenschaftler aus Brasilien, China, Großbritannien, Italien, Japan, Südkorea und den USA teils mehrmonatige Forschungsaufenthalte am Akademienvorhaben für spezielle philologische, quellenkritische und historische Studien absolviert.
GH: Insgesamt gesehen manifestiert sich in der internationalen Präsenz der MEGA und im internationalen Agieren der IMES nicht nur die außerordentliche Dimension des Unternehmens – keiner der Partner könnte die Forschungsarbeiten für ein solches editorisches Vorhaben alleine leisten – sondern im internationalen Interesse dokumentiert sich vor allem auch die intellektuelle Weltgeltung des Marxschen Denkens. In dieser Hinsicht wird die MEGA unserer Erfahrung nach auf internationaler Ebene auch als kulturelles Projekt wahrgenommen und geschätzt, das der Sprache der klassischen deutschen Philosophie noch einmal Geltung verschafft.
Herr Hubmann, Sie redigieren seit dem Jahr 2003 das „Marx-Engels-Jahrbuch“. Wodurch unterscheidet es sich von den „MEGA-Studien“?
GH: Anders als die zwischen 1994 und 2002 publizierte Begleitzeitschrift „MEGA-Studien“, die zu großen Teilen der Restrukturierung der Ausgabe und deren im engeren Sinn philologischer Begleitung gewidmet war, möchte die IMES mit der Herausgabe des Jahrbuches der breiteren wissenschaftlichen Marx-Debatte ein akademisches Forum schaffen und so in umfassenderer Weise zur intellektuellen Erschließung des enzyklopädischen Oeuvres der beiden Autoren beitragen.
Wie in den „MEGA-Studien“ werden zwar auch im „Jahrbuch“ weiterhin Nachträge, Korrigenda und Ergänzungen zu Bänden der MEGA veröffentlicht. So konnte beispielsweise im Jahrbuch 2008 der bedeutende Brief von Marx an Sophie von Hatzfeldt vom 16. Oktober 1864 zu Lassalle und Parteipolitik, der in der MEGA aufgrund des verschollenen Originals nur als Fragment gedruckt werden konnte, nun ergänzt und somit rekonstruiert werden. Daneben finden sich Artikel zur Marx-Biographik, -Bibliographik und Quellenkunde, die auch für die Arbeit an zukünftigen Bänden von Interesse sind. Ergänzend zu diesen dokumentarischen Beiträgen sollen Marx-Interpretationen, Debatten, Rezensionen und Berichte geboten werden, die für einen weiteren Leserkreis von Interesse sind. Für die ersten Jahrgänge war es noch schwierig, auch nicht marxistisch orientierte Autoren an der Debatte zu beteiligen. Dies hat sich in den letzten Jahrgängen grundlegend geändert: Nachdem wichtige Theorie-Debatten wie diejenige zum Profitratenfall unter Beteiligung namhafter Autoren in sachlicher Form weitergeführt wurden, ist das „Jahrbuch“ besonders für junge Autoren zum attraktiven Publikationsort geworden, so dass oftmals angebotene Arbeiten abgelehnt werden müssen. Durch die Veröffentlichung englischsprachiger Artikel hat das Jahrbuch einige Relevanz auch für angloamerikanische Autoren bzw. für ein englischsprachiges Publikum.
MN: Insgesamt hat die Redaktion des „Jahrbuches“, erlauben Sie bitte dieses kleine Kompliment an die Redaktion, zu einer Vielzahl von – auch internationalen – Kontakten und einer Vernetzung geführt, die der Selbstzentriertheit einer Großedition korrigierend entgegen wirkt und das Akademienvorhaben zugleich als Ort der Marx-Engels-Forschung etabliert.
Editorische Großprojekte kommen heute ohne Digitalisierung nicht mehr aus. Wie steht es damit bei der MEGA?
MN: Unsere Kollegin Regina Roth hat mit Partnern im Hause und in Japan vor geraumer Zeit damit begonnen, die viel gefragten Bände der Zweiten („Kapital“)-Abteilung digital aufzubereiten. Es könnte ein besonderer Reiz darin liegen, die komplizierten Zusammenhänge zwischen den von Marx hinterlassenen Manuskripten, dem Redaktionsmanuskript von Engels und den von diesem kompilierten und herausgegebenen Druckfassungen, die in den jeweiligen Bänden unserer Ausgabe dokumentiert werden, digital zu verknüpfen. Die spezifischen Visualisierungsoptionen des Mediums werden auf eine Weise genutzt, so dass gemessen an den Möglichkeiten des gedruckten Buches „Mehrwert“ für das Verständnis der Textgenesis entsteht. Das Verfahren wurde zunächst in einem Pilotprojekt, an einem wichtigen Abschnitt aus dem von Engels herausgegebenen dritten Band des „Kapital“ (MEGA II/15) und seiner Verknüpfung mit der zugrunde liegenden Manuskriptgrundlage von Marx (MEGA II/4.2) über den tendenziellen Fall der Profitrate erprobt. Im Rahmen dieses Projekts (http://telota.bbaw.de/megapom/start.html) können Internetnutzer neben den Texten auch alle textkritischen und erläuternden Apparate zu jeder Seite dieses Abschnitts im Band II/15 einsehen.
GH: In einem zweiten Schritt wurden dann alle Fassungen und Entwürfe zum Zweiten Buch des „Kapital“ digital zugänglich gemacht (http://telota.bbaw.de/ mega). Der zweite Band ist in diesem Zusammenhang von besonderem Interesse, weil nur für diesen neben den Manuskripten von Marx und der Druckfassung die Zwischenstufe eines geschlossenen Redaktionsmanuskripts von Engels überliefert ist (MEGA II/12). Zusätzlich verknüpft sind die digital bereitgestellten Edierten Texte der Bände II/4.1, 11, 12 und 13 über die digitale Ausgabe eines umfassenden Sachregisters. Die Arbeiten wurden in internationaler Forschungskooperation zwischen dem Akademienvorhaben MEGA, der digitalen Projektgruppe der BBAW (TELOTA) und der Tohoku-Universität Sendai realisiert und von der „Japan Society for the Promotion of Science“ gefördert. In einem dritten Schritt werden derzeit die vor 1992 veröffentlichten Bänden digital erfasst – zunächst die Edierten Texte – und für eine Präsentation aufbereitet. Zur Zeit sind die Bände II/1 und II/4.1verfügbar, in Bearbeitung befinden sich II/5, II/6, II/4.2 und II/3.
In welcher Größenordnung bewegt sich die Auflage der MEGA, und wer sind ihre Hauptabnehmer im In- und Ausland?
MN: Ich hoffe, ich verrate keine allzu großen Geheimnisse: Zwischen 1.000 und 1.500 Exemplaren. Damit werden die Auflagen aus staatssozialistischer Zeit zwar nicht mehr erreicht, aber im Vergleich mit anderen großen Editionsprojekten gilt die Auflage dennoch als bemerkenswert. Zu dieser Beobachtung mag auch beitragen, dass ein großer Teil der Auflage ins Ausland geht, ein Drittel allein nach Fernost, vor allem nach Japan – vielleicht auch dies ein Beweis für das ungebrochen große internationale Interesse am Klassiker Marx.
Wie bewerten Sie die wissenschaftliche und öffentliche Resonanz der seit 1998 im Akademie Verlag erscheinenden neuen Bände?
MN: In den Medien und der Fachwelt brauchen wir den Vergleich mit der Max-Weber-Gesamtausgabe nicht zu scheuen. Das MEGA-Projekt und die neu erschienenen Bände finden nicht nur in den großen deutschsprachigen Feuilletons Aufmerksamkeit. Darüber berichteten Zeitungen und Zeitschriften in Belgien, Brasilien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Russland und den Vereinigten Staaten, darunter dankenswerterweise auch „Z“.
GH: Besonders erwähnenswert scheint mir nach wie vor die differenzierte und detaillierte Berichterstattung über bislang nahezu alle Bände auch im konservativen Feuilleton. Das kann als ein Zeichen dafür gedeutet werden, daß Marx hier nicht mehr vornehmlich als politischer Autor wahrgenommen wird, der spaltet, sondern als Klassiker. Über diese Akzeptanz von Marx als Klassiker sind wir natürlich froh. Insgesamt fällt auf, daß die Rezeption derzeit noch mehr vom Feuilleton als von der Fachkritik getragen wird.
Wie sehen Ihre weiteren Projektplanungen aus?
MN: Von 114 geplanten Bänden sind bereits 58 Bände gedruckt. Voraussichtlich wird es uns 2011 gelingen, die „Kapital“-Abteilung zu vollenden. Damit wäre ein bedeutender Teil des Projekts abgeschlossen. Danach hat die Fertigstellung der Ersten, der „Werke“-Abteilung, Priorität. Unser besonderes Augenmerk gilt dabei den ausstehenden Bänden des Frühwerks, in den nächsten Jahren insbesondere dem Band I/5 mit dem Textkonvolut „Die deutsche Ideologie“, dem Band I/7 mit einem Großteil der 1848er Revolutionspublizistik aus der „Neuen Rheinischen Zeitung“ und dem Band I/16 mit publizistischen und lexikographischen Texten („New-York Tribune“ und „New American Cyclopedia“).
GH: Parallel dazu wollen wir hauptsächlich mit unseren Partnern im RGASPI Moskau, in Kopenhagen/Wien und Bremen weitere Bände der Brief-Abteilung fertigstellen. Und in der Vierten Abteilung (Exzerpte, Notizen, Marginalien) soll schließlich der bisher eingeschlagene Weg, durch die Erstpublikation wissenschaftsgeschichtlich und thematisch besonders interessanter Texte und Materialien der Öffentlichkeit neue Facetten des Marxschen Werkes zu präsentieren, fortgesetzt werden.
[1] Rainer Holze hat zuletzt Bd. I/32 der MEGA (Karl Marx/Friedrich Engels, Werke – Artikel – Entwürfe, März 1891 bis August 1895, Berlin 2010) in Z 83, September 2010, vorgestellt. Er stellte die kursiv gesetzten Fragen. MH: Manfred Neuhaus; GH: Gerald Hubmann (Anm. d. Red.)