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Im Mittelpunkt der Studienwoche wird die Frage nach den sozialökonomischen, politischen und ideologischen Ursachen der gegenwärtigen Rechtsentwicklung stehen, die sich vor dem Hintergrund der Krise bestehender Herrschaftssysteme in vielen Ländern abzeichnet, so auch in der Bundesrepublik. Ausgehend von historischen Erfahrungen mit entsprechenden Krisenkonstellationen (u.a. des Faschismus in Deutschland) und darauf bezogenen marxistischen Analysen geht es sowohl um die internationale Ebene wie um die Rechtsentwicklung in der BRD: Wie sind Rechtsentwicklung und Rechtspopulismus heute theoretisch zu fassen? Wer und was treibt sie voran? Wie können Gegenkräfte mobilisiert werden?
Die Marxistische Studienwoche richtet sich vornehmlich an Studierende und junge Aktive. Neben Vorträgen und Diskussionsrunden gibt es vertiefende Workshops/Lektüregruppen und ein kulturelles Rahmenprogramm, bei dem die Frankfurter Auschwitzprozesse und das Wirken Fritz Bauers als hessischer Generalstaatsanwalt im Mittelpunkt stehen.
Programm der Marxistischen Studienwoche 2024
Montag, 12.08.: Rechtsentwicklung. Historische Erfahrungen, theoretische Fassung
Ab 12:30 Einchecken
13.30-14:15 Eröffnung
14:30-16:00 Panel „Rechtsentwicklung. Schauplätze der deutschen Geschichte“:
19. Jahrhundert: Revolution und Konterrevolution von 1848 bis Wilhelm II (Stefan Bollinger, Berlin) – Weimarer Republik: Vom Kampf gegen den Kapp-Putsch bis zur Aufrichtung des Faschismus 1933 (Frank Deppe, Marburg) – BRD der 70er Jahre – die Zeit der Berufsverbote (Silvia Gingold, Kassel)
16:30-18:00 Phillip Becher (Hamburg): „Krise des Herrschaftssystems und Rechtsentwicklung: Historische Erfahrungen und theoretische Abwägungen“
Ab 18:00 Abendessen
19:30-20:30 „Sonnenstrom für Kuba. Ein solidarisches Projekt“ (Bericht von Lothar Reininger, Interred, Frankfurt)
Ab 20.30 Gemeinsamer Abend am Mainufer
Dienstag, 13.08.: Internationale Szenerie heute – welche Rechtsentwicklungen sind zu beobachten?
09:00-10:00 Kurzinputs zu USA (Ingar Solty, Berlin), Italien (Sabine Kebir, Berlin), Argentinien (Andrés Musacchio, Buenos Aires/Bad Boll) und EU (Cornelia Hildebrandt, Berlin)
10:30-12:00 Paneldiskussion: „Gemeinsamkeiten und Unterschiede von globalen Rechtsentwicklungen“ mit Ingar Solty, Sabine Kebir, Andrés Musacchio und Cornelia Hildebrandt; Moderation: Anika Taschke (Berlin, RLS)
Ab 12:00 Mittagessen
14:00-17:30 Arbeitsgruppen (gemeinsame Lektüre und Diskussion)
Ab 18:00 Abendessen
Ab 19.30 Abendprogramm „Fritz Bauer und die Auschwitz-Prozesse“
Mittwoch, 14.08.: Konservatismus, extreme Rechte und autoritärer Staat. Rechtsaufschwung in der BRD
09:00-10:15 Gerd Wiegel (Berlin): „Aufstieg der modernisierten extremen Rechten in Deutschland“
10:45-12:00 Andreas Fisahn (Bielefeld): „Krise der Herrschaftssysteme. Reaktionen der herrschenden Klasse und Proteste“
Ab 12:00 Mittagessen
14:00-17:30 Arbeitsgruppen (gemeinsame Lektüre und Diskussion)
Ab 18:00 Abendessen
Ab 19:30 „Militarisierung, Sozialkürzungen, Entdemokratisierung – Rechtsentwicklung an den Hochschulen und Gegenbewegungen“ – Veranstaltung von und mit der Hochschulgruppe des SDS Frankfurt am Main
Donnerstag, 15.08.: Linke Antworten und gesellschaftspolitische Perspektiven
09:00-12:00 „Rechtsentwicklung, Gegenkräfte und demokratische Alternativen“. Diskussion u.a. mit Violetta Bock (Stadtverordnete Kasseler Linke), Andrea Hornung (SDAJ-Vorsitzende), Yannik Pein (DGB Magdeburg); Moderation: Gerd Wiegel (Berlin, Z-Redaktion)
Ab 12:00 Mittagessen
13:30-15:00 Wie weiter? Berichte und offene Fragen aus den AGs, Abschlussdiskussion
15:15-16:00 Hat sich die Tagung gelohnt? Feedbackrunde