Vorbemerkung der Redaktion: Am 24. Juli 2012 jährte sich der Todestag von Josef Schleifstein zum zwanzigsten Mal. Die Redaktion hat dieses Datum zum Anlass genommen, einen Artikel von Jupp Schleifstein (in geringfügig gekürzter Form) nachzudrucken, der zuerst im Heft 2 von Z (Juni 1990) erschienen ist. In seinem Beitrag „Historische Krisen und ihre Verarbeitung“ wertet Jupp das damals noch ganz gegenwärtige „Scheitern des ersten praktischen Gestaltungsversuchs einer Alternative zur kapitalistischen Gesellschaft“ als schwere Krise der marxistischen sozialistischen Strömung, die eine „grausam-gründliche Selbstkritik“ erfordere. Mit diesem Wort Rosa Luxemburgs zieht er eine Parallele zur tiefen Krise der sozialistischen Bewegung, die der August 1914 markierte. Die rückhaltlos kritische Aufarbeitung dieser Krise durch die damalige marxistische Strömung in der Sozialdemokratie beschreibt er als modellhaft für das, was der marxistischen Linken mit dem Zusammenbruch der Jahre 1989/90 aufgegeben sei.
Jupp Schleifstein wurde 1915 in Lodz (Polen) geboren und war seit 1932 Mitglied der KPD. Im November 1933 wurde er wegen illegaler Tätigkeit für die KPD verhaftet und zu 20 Monaten Zuchthaus verurteilt. Nach seiner Entlassung emigrierte er in die Tschechoslowakei und war auch dort politisch aktiv. 1939 ging er nach London ins Exil und kehrte 1946 nach Deutschland zurück. Während seines akademischen Schaffens an der Karl-Marx-Universität Leipzig in den 1950er Jahren verfasste er u. a. Arbeiten über Franz Mehring. Von 1948 bis 1951 und wieder seit 1960 war er Mitglied des Parteivorstands der KPD, 1963 gehörte er zu den Mitbegründern der „Marxistischen Blätter“ in Frankfurt/Main. Seit 1968 lebte Jupp Schleifstein wieder ganz in der Bundesrepublik, wirkte bei der Neukonstituierung der DKP mit und begründete mit Heinz Jung, Wanja von Heiseler u. a. das „Institut für Marxistische Studien und Forschungen“ (IMSF) in Frankfurt/Main, dessen Leiter er bis 1981 war. Auch danach blieb er dem IMSF eng verbunden. Sein wissenschaftliches Werk jener Jahre prägte die marxistische theoretische Diskussion in hohem Maße. In den Jahren 1988/89 engagierte sich Jupp Schleifstein – letztlich erfolglos – als Vermittler in den innerparteilichen Auseinandersetzungen innerhalb der DKP. 1990 verließ schied er aus dem Parteivorstand der DKP aus und trat 1991 von der DKP zur PDS über. Im gleichen Jahr wurde er Mitherausgeber von Z. In den Jahren 1990 und 1991 war er häufig auch Autor der Zeitschrift. Ende 1991 allerdings erlitt er einen Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholte. Jupp Schleifstein starb am 24. Juli 1992. Sein Grab befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof in Köln-Bocklemünd.[1]
1. Die revolutionäre, von marxistischen Ideen geleitete Strömung des modernen Sozialismus durchlebt die schwerste Krise ihrer Geschichte, eine Krise von weltweiten Ausmaßen und Wirkungen. Krisen von derartiger Tiefe rufen unvermeidlich Erschütterung und Zweifel, Resignation und Flucht, Unsicherheit und Gärung hervor – in Theorie und Praxis, im kollektiven wie individuellen Verhalten der Betroffenen. Und die Arbeiterbewegung bildet hier naturgemäß keine Ausnahme. Die beispiellose Wirkung dieser Krise, die einen simplen Vergleich selbst mit 1914 oder 1933 ausschließt, ist sicher darin begründet, daß es um das Scheitern des ersten praktischen Gestaltungsversuchs einer Alternative zur kapitalistischen Gesellschaft geht.
Wie immer wir diese Alternative im Rückblick benennen wollen – Marxisten werden sich voraussichtlich darüber noch lange streiten –, Freund wie Feind, Kapitalisten, Sozialdemokraten und Kommunisten, sie alle wußten zumindest eines: Es waren antikapitalistische Ziele, die da angestrebt wurden. Inzwischen ist es Mode geworden, auch unter sowjetischen Historikern und hiesigen Marxisten, diesen Versuchen den sozialistischen Charakter abzusprechen. Ich halte das für ahistorisch und sehe darin eher die apologetische Flucht vor den Schrecken und Niederlagen der eigenen Geschichte, etwa nach dem Motto: Alle menschlichen Bemühungen dürfen scheitern, alle humanen Ideale dürfen vergewaltigt werden, nur der Sozialismus nicht. Ehrlicher, mutiger, aber auch historischer scheint mir das Eingeständnis: Die bisherige sozialistische Praxis der Gesellschaftsgestaltung (in ihrer unvermeidbaren Unreife und Unentwickeltheit) hat neben ihren Erfolgen von Weltbedeutung, wie dem epochalen Durchbruch der russischen Oktoberrevolution, dem entscheidenden Beitrag der Sowjetunion und der Kommunistischen Internationale zum Zusammenbruch des imperialistischen·Kolonialsystems, dem opfervollen Sieg über den deutschen Faschismus – der bisherige Sozialismus hat seine eigenen Deformationen und Pervertierungen, seine eigene Schmach und Schande hervorgebracht; er war nicht imstande, die Schrecken früherer Gesellschaften und Klassen, politischen Regimes und Parteien zu vermeiden
2. Damit sind wir bei einem strukturellen Kern der Verarbeitung historischer Krisen: Sie ist unmöglich ohne das, was Rosa Luxemburg nach dem August 1914 (in Anlehnung an Marx) die „grausam-gründliche Selbstkritik“ genannt hat. Auch wenn der Charakter und die Probleme unserer Krise von ganz anderer Art sind als 1914, lernen können wir von der Folgerichtigkeit und Schärfe derjenigen unter den damaligen Marxisten, die dem internationalistischen Sozialismus die Treue hielten. Im Rahmen eines Zeitschriftenaufsatzes ist es nicht möglich, das Thema ausführlich am historischen Stoff zu illustrieren, obwohl dies sehr reizvoll wäre. Man muß sich mit einigen wenigen Gesichtspunkten begnügen, die die Grundlinien dessen betreffen, was unseren heutigen Lernprozeß vielleicht befördern könnte.
Zunächst: Die psychologische Reaktion der internationalistischen Kriegsgegner von 1914 auf die damalige Krise der sozialdemokratischen Parteien und der II. Internationale weist eine erstaunliche Ähnlichkeit mit unserer gegenwärtigen Reaktion auf, eine Ähnlichkeit, die bis zur Anwendung derselben Begriffe, derselben Eigenschaftswörter, derselben Metaphern und Stimmungsbilder reicht. Wen immer wir nehmen – Lenin oder Luxemburg, Franz Mehring, Clara Zetkin oder Karl Liebknecht –, bei allen äußert sich die tiefe Erschütterung in Begriffen wie „Zusammenbruch“, „Katastrophe“, „Bankrott“, „Weltwende“, „beispielloser Fall“.
So Rosa Luxemburg im April 1915 in der ersten, damals einzigen Nummer der theoretischen Zeitschrift „Internationale“: „Noch nie seit es eine Geschichte der Klassenkämpfe, seit es politische Parteien gibt, hat es eine Partei gegeben, die in dieser Weise, nach fünfzigjährigem unaufhörlichen Wachstum, nachdem sie sich eine Machtstellung ersten Ranges erobert, nachdem sie Millionen um sich geschart hatte, sich binnen vierundzwanzig Stunden so gänzlich als politischer Faktor in blauen Dunst aufgelöst hat wie die deutsche Sozialdemokratie.“[2]
(…)
3. „Grausam-gründliche Selbstkritik“ bedeutete für die sozialistischen Internationalisten im ersten Weltkrieg vor allem anderen: die tiefe Kluft zwischen Wort und Tat aufdecken, zeigen, was die sozialistische Arbeiterbewegung, was die Internationale zu sein versprach, und wie diese Hoffnung in der bis dahin schwersten Prüfung und Bewährungsprobe scheiterte. Es könnte scheinen, als ob das eine rein moralische Kritik sei, als ob Luxemburg und Lenin die Ursachen der Katastrophe nur im praktischen Versagen, im Mangel an Charakter, an Mut, an Opferbereitschaft, an Handlungsfähigkeit in einer Gefahrensituation gesehen hätten. Aber diese moralische Kritik war Teil einer theoretisch-historischen Kritik, die alle damals leidenschaftlich debattierten Themen umfaßte: die Stellung zu Imperialismus und Krieg vor und nach dem 4. August 1914; das komplizierte Wechselverhältnis von Nation und Internationalismus; die Möglichkeit oder Unmöglichkeit des Klassenkampfes in einer „nationalen Krise“.
Die Fragen waren von ähnlich gravierender, bohrender und schmerzhafter Art wie in späteren geschichtlichen Krisen der Arbeiterbewegung (etwa 1933 oder heute). War die Analyse des Imperialismus und des zu erwartenden Krieges richtig gewesen? Stimmte die von der Sozialdemokratie auch offiziell verkündete Alternative: Imperialismus oder Sozialismus? War die Erwartung der Marxisten, eine Periode revolutionärer Krisen und Ausbrüche stünde bevor, nicht völlig illusionär? Wenn die Internationale so kläglich zusammengebrochen ist, hieß das nicht, daß die internationalistische Grundidee der Arbeiterbewegung, das „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ eine Fiktion, eine nie zu realisierende Illusion war? Kann eine sozialistische Arbeiterpartei im Kriege Klasseninteressen angesichts einer Interventionsgefahr und der Bedrohung durch fremde Unterdrücker und Ausbeuter „über die Nation“ stellen?
Dann die vielen Fragen, die sich auf den Charakter und die Substanz der Partei selbst, auf das eigene Wirken in der Partei bezogen: Hatten sie als Marxisten und Internationalisten die nationalistischen und opportunistischen Zersetzungs- und Versumpfungstendenzen offen und scharf genug bekämpft? Hatten sie deutlich genug vor dem wahrgenommenen Verfall gewarnt? Waren sie der Bürokratisierung der – wie man damals sagte – „Parteiinstanzen“ rechtzeitig und entschieden genug entgegengetreten? Ja, hatten sie die gegen sie selbst als Linke gerichtete Diffamierung und Verfolgung in den letzten Vorkriegsjahren – so die Verjagung Rosa Luxemburgs, Franz Mehrings und Julian Marchlewskis (Karski) aus den Redaktionen der Leipziger Volkszeitung und der Neuen Zeit – laut genug angeprangert und bekämpft?
4. Der Katalog der Fragen war für die Betroffenen 1914 oder 1915 kaum weniger bedrückend als der, den uns gegenwärtig der Zusammenbruch des „realen Sozialismus“ präsentiert, auch wenn Schwere und Tiefe der Wirkungen nicht vergleichbar sind. Franz Mehring, der große Historiker der deutschen Sozialdemokratie, schreibt im Januar 1915 an den alten deutschen Sozialisten Hermann Schlüter in Amerika: „Freilich den fürchterlichen Zusammenbruch der letzten Monate hat keiner von uns geahnt. Man muß ihn in allen Einzelheiten kennen, um zu begreifen, wie grauenvoll er ist.“[3]
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5 Viel komplizierter war es um die Fragen bestellt, die sich auf die Wirksamkeit der Linken in der deutschen Sozialdemokratie als Warner, Mahner, als Kritiker gegen jene Versumpfungsprozesse bezog, in denen sich die Katastrophe des 4. August 1914 (das war aber erst im Rückblick erkennbar) ankündigte. (Lenin hatte es hier leichter, infolge der zugespitzten sozialen und politischen Kämpfe und der ersten russischen Revolution, traten hier alle innerparteilichen Gegensätze offener zutage, so daß spätere Kriegsgegner und Kriegsbejaher sich schon vor 1914 geschieden hatten.) Die deutschen marxistischen Linken konnten angesichts des Zusammenbruchs von 1914, wenn sie selbstkritisch auf ihre eigene Tätigkeit zurückblickten, eine durchaus positive Bilanz ziehen. Sie hatten seit Jahren gegen die rechten, mehr und mehr zu nationalistischen und sozialimperialistischen Tendenzen neigenden „Sozialistischen Monatshefte“ angekämpft. Sie hatten immer wieder die Halbheiten und Inkonsequenzen des Parteivorstands kritisiert (1904 beim Verzicht auf eine spezifische antimilitaristische Agitation unter der Jugend; 1905 und 1906 in Fragen des Massenstreiks; am deutlichsten 1910 im Widerstand gegen das preußische Dreiklassenwahlrecht, für die Anwendung radikalerer Kampfmittel; 1911 in der Kritik an der Passivität des Parteivorstands in der Marokkokrise; schließlich 1913, als die Parlamentsfraktion erstmals für die Deckungsvorlage des Wehretats stimmte.)
Die führenden Köpfe der damaligen marxistischen Linken haben leider keine Zeit und Gelegenheit gefunden, der Nachwelt zu überliefern, wie sie nach dem August 1914 ihre eigene Stellung in der innerparteilichen Entwicklung einschätzten, ob sie da die Bilanz ihrer Tätigkeit ähnlich positiv hätten bewerten können. Als Kämpfende, die bis zuletzt das innere Kräfteverhältnis in der Partei nach links zu verändern hofften, waren sie ständig gezwungen, den Mitstreitern – und sich selbst – den Mut nicht zu nehmen, sich immer wieder zu sagen, daß der Lauf der Dinge erst im Kampf selbst entschieden wird.
So finden wir in ihren veröffentlichten Arbeiten, was den inneren Zustand der Partei betrifft – die Bürokratisierung, die Bequemlichkeit und Phantasielosigkeit des Apparats, alle die gefährlichen Anzeichen des Verfalls – kaum Zeugnisse ihrer wahren Meinung. Erst ihre nachgelassenen Briefe, publiziert oft lange nach ihrem Tod, geben uns Aufschluß über die verzweifelte Stimmung und die tiefe innere Skepsis, mit der sie die Entwicklung der Partei bereits in den Jahren vor dem Kriege betrachteten. Um nur zwei Urteile aus derselben Zeit, dem Dezember 1913, anzuführen – Marchlewski schreibt am 16. Dezember an den Chefredakteur der „Leipziger Volkszeitung“ Hans Block (der Brief wurde erstmals von Ernst Meyer 1927 im Heft 5 der „Internationale“ veröffentlicht): „Worauf es ankommt, ist dies: wir drei (Rosa Luxemburg, Franz Mehring und Julian Marchlewski, d. Verf.) und ich ganz besonders, was ich betonen möchte, sind der Auffassung, daß die Partei eine innere Krise durchmacht, viel viel schwerer als zu der Zeit, da der Revisionismus aufkam. Das Wort mag hart sein, aber es ist meine Überzeugung, daß die Partei dem Marasmus zu verfallen droht, wenn es so weitergeht. In einer solchen Zeit gibt es für eine revolutionäre Partei nur eine Rettung: die denkbar schärfste, rücksichtsloseste Selbstkritik.“[4] Und Franz Mehring in einem Brief vom 4. Dezember 1913 an den alten deutschen Sozialisten H. Schlüter in den USA: „Das große Elend der deutschen Parteizustände mag ich Ihnen freilich auch nicht schildern. Aus den beiden Invalideninstituten ‘Neue Zeit’ und ‘Vorwärts’ können Sie es ungefähr abmessen. Es ist die reine Offiziösenwirtschaft, wer nicht so tanzt, wie der Parteivorstand pfeift, der fliegt. ... Demnächst werden Karski, Rosa Luxemburg und ich eine Korrespondenz für die etwa 15 kleinen Parteiblätter herausgeben, die noch radikal sind. Versagt dieser Pfeil, so haben wir freilich keinen zweiten mehr zu versenden, und man muß dann auf einen Sturm warten, der die bornierte und verknöcherte Parteibürokratie über den Haufen wirft. Erleben werd ichs freilich nicht mehr.“[5]
6. So offen aber haben sie in ihren publizierten Arbeiten und Artikeln vor dem August nie sprechen können. Heißt das, daß sie die Tiefe des Falls der deutschen Sozialdemokratie doch hätten voraussehen können, ja hätten voraussehen müssen? es scheint, daß bei den unmittelbar Kämpfenden, die in den Reihen der Organisation selbst (mit Hilfe der objektiven „Stürme“) noch an eine Veränderung glauben, eine psychologische Schranke wirksam ist, die Hoffnung, die sie vor dem Aussprechen der ganzen Tiefe eines Krisenprozesses zurückschrecken läßt.
Wie die Marxisten die historische Krise jener Jahre in der politischen Strategie und in der Theorie verarbeitet haben, ist weit besser bekannt. Die neue Partei, die sie am Ende des Krieges anstrebten und gründeten, sollte eine die alten Inkonsequenzen überwindende antiimperialistische, revolutionäre Partei sein. Die neue Internationale, die aus dem Zusammenbruch des Weltkriegs entstehen würde, sollte die ausschlaggebende Rolle in der Politik aller Parteien übernehmen (so die von Rosa Luxemburg entworfenen Leitsätze der Spartakusgruppe). Die Akzentuierung der aktivistisch-praktischen, nicht auf den Parlamentarismus beschränkten Kampfmittel (im Unterschied zu 1914 sollte „das zweite Lebenselement der Arbeiterbewegung: der tatkräftige Wille, um die Geschichte nicht bloß zu verstehen, sondern sie auch zu machen“ nicht wieder versagen, forderte Rosa Luxemburg) sollte vorherrschen.
Wir wissen, daß der aus dem Zusammenbruch des 4. August hervorgegangene revolutionäre Flügel der Arbeiterbewegung, die von Luxemburg, Liebknecht und Mehring noch begründete neue Partei der Kommunisten, daß die gesamte deutsche und internationale Arbeiterbewegung nicht imstande waren, spätere historische Krisen, in ihren weltweiten, grauenvollen Wirkungen noch furchtbarere Katastrophen – den Faschismus und den zweiten Weltkrieg – zu verhindern. Die geschichtliche Entwicklung schlug weit schwierigere, widerspruchsvollere Wege ein, als die Sozialisten und Internationalisten im und nach dem ersten Weltkrieg annahmen. Auch ihre in ernster Selbstkritik gewonnenen Einsichten vermochten Einseitigkeiten, Verabsolutierungen, Irrtümer, Illusionen, falsche Gewißheiten, Vereinfachungen nicht zu vermeiden. Die historische Krise von 1933 und der folgenden Jahre erforderte von den dann agierenden Generationen neue Lernprozesse – eine offenbar unendliche Kette.
[1] Zur Erinnerung an Jupp Schleifstein erschien 1993: Reale Geschichte als Lehrmeister. Josef Schleifstein 1915-1992. Hrg. von IMSF, Marxistische Blätter, sozialismus und Z, Frankfurt am Main 1993.
[2] Rosa Luxemburg: Der Wiederaufbau der Internationale; aus: Die Internationale, Heft 1/1915; in: Rosa Luxemburg, Gesammelte Werke, Bd. 4, Berlin/DDR 1974, S. 21.
[3] Franz Mehring: Brief an Hermann Schlüter (21.1.1915); zit. nach: Josef Schleifstein: Franz Mehring – Sein marxistisches Schaffen 1891 - 1919, Berlin/DDR 1959, S. 300 (Original im Institut für Sozialgeschichte Amsterdam, „Kleine Korrespondenz“).
[4] Julian Marchlewski: Brief an Hans Block (16.12.1913); zit. in: Ernst Meyer, Zur Loslösung der Linksradikalen vom ‘Zentrum’ in der Vorkriegszeit; in: Die Internationale, Heft 5/1927.
[5] Franz Mehring: Brief an Hermann Schlüter (4.12.1913); zit. in: Josef Schleifstein, a.a.O.