Geschichte

Nach dem Kalten Krieg. Erinnerungen an Tony Judt

September 2012

Meine Beziehung zu Tony Judt[1] ist eine sehr alte, aber sie war immer von eigentümlicher Widersprüchlichkeit. Wir waren Freunde, wenn auch keine engen, und während wir beide politisch denkende und handelnde Historiker waren und beide den legeren Umgang der Regimentsuniform vorzogen, so marschierten wir doch in unterschiedliche Richtungen. Dennoch hatten unsere intellektuellen Interessen eines gemein: Beide wußten wir, dass das 20. Jahrhundert nur von denen vollständig verstanden werden kann, die Historiker wurden, weil sie diese Zeit durchlebt und ihre grundlegende Passion geteilt hatten: in erster Linie den Glauben daran, dass Politik der Schlüssel war zu unseren Wahrheiten wie auch zu unseren Mythen. Trotz all unserer Differenzen widmeten sich sowohl Tonys Marxism and the French Left wie auch mein kürzlich erschienenes Buch How to Change the World demselben unabhängigen Denker, George Lichtheim[2]. Persönlich kamen wir gut miteinander aus, schließlich war Tony nicht nur leicht zu mögen, sondern auch großzügig. Er schätzte meine Arbeit und äußerte dies auch in seinem letzten Buch. Gleichzeitig fuhr er eine überaus unerbittliche Attacke gegen mich in einer mittlerweile häufig, insbesondere von den Ultras in der rechten amerikanischen Presse zitierten Textpassage, die sich ungefähr so zusammenfassen lässt: Gestehe öffentlich, dass Dein Gott gescheitert ist, schlag Dir an die Brust, und Du kannst eventuell das Recht erwerben, ernstgenommen zu werden. Nur wer die Meinung vertritt, dass Sozialismus mit dem Gulag gleichzusetzen ist, sollte Gehör finden. Dies war zweifelsfrei eine ehrlich gemeinte rhetorische Formulierung in einer anti-sozialistischen Polemik. Glücklicherweise aber unterschied sich die Praxis von der Theorie.

Für die meisten von uns ist das Bild von Tony von einer grenzenlosen Bewunderung für die Art und Weise, wie er seinem eigenen Tod gegenübertrat. Seine Weigerung, sich mit den scheinbar unvermeidbaren Nachrufen und klassischen Grabreden abzufinden, hat schon fast römische Größe. Es war nicht nur die Entscheidung, einfach weiterzumachen, sondern sein Entschluss, den Tod herauszufordern, in dem er seine Fähigkeit als Großmeister unter Beweis stellte, der zum Scheitern verurteilt war, aber unbesiegt blieb. Es war ein bewegendes Bild, aber wir müssen uns von ihm verabschieden: Die Produktion von Mythen ist nicht das Geschäft des Historikers. Tony wurde beschrieben als ein zweiter George Orwell. Diese Zuschreibung ist falsch, denn obwohl beide sehr begabt und zutiefst polemisch waren, unterschieden sie sich doch sehr voneinander. Tony fehlten Orwells Vorurteile, die vor- und zurückschauende, alttestamentarische Weitsicht sowie sein Hang zur einfallsreichen Verurteilung – er hätte niemals 1984 oder die Farm der Tiere schreiben können. Orwell wiederum, der eindeutig kraftvollere Schreiber, verfügte nie über ein so außergewöhnlich breites Wissen noch über den Witz, die intellektuelle Geschwindigkeit und Beweglichkeit Tonys: Niemals hätte Orwell als Akademiker reüssieren können.

Der Vergleich mit Orwell ist jedoch auch gefährlich, weil er nicht um zwei Schriftsteller, sondern um eine politische Ära kreist, die nunmehr endgültig vorbei sein sollte: den Kalten Krieg. Orwells Reputation beruhte auf der Bauweise einer intellektuellen antisowjetischen Raketenabschussbasis, und selbst heute, wo der Rest von Orwells Denken und Schaffen entdeckt oder wiederentdeckt wurde, ist dies immer noch eingefroren in der politischen Wahrnehmung der 50er-Jahre. Natürlich war Tony so antistalinistisch wie jeder andere auch und stand all jenen sehr kritisch gegenüber, die, obwohl sie erkennbar nicht stalinistisch waren, der KP nicht abschworen und sich, wie ich selbst, nur langsam von der ursprünglichen Welthoffnung vom Oktober 1917 lösen.

Wie jene, die sich gegen die Aufführung von Wagner in Israel äußerten, so konnte auch er politische Ablehnung über den ästhetischen Genuss stellen, in dem er beispielsweise Brechts Gedicht über die Kader der Komintern „An die Nachgeborenen“, „das von so vielen bewundert wurde“, als „widerwärtig“ verwarf, nicht aus literarischen Gründen, sondern weil es dazu inspiriere, an das vermeintliche Gute in einer bösen Sache zu glauben. Tatsächlich zeigte sich in Thinking the 20th Century[3], dass seine Hauptsorge während des Kalten Krieges nicht der russischen Bedrohung der „Freien Welt”, sondern den Debatten und Argumenten innerhalb der Linken galt. Marx war sein Thema, nicht etwa Stalin oder der Gulag. Sicherlich wurde er nach 1968 angesichts der Ereignisse in Osteuropa zu einem militanten und oppositionellen Liberalen sowie ein Bewunderer der gemischten, aber in der Regel eher rechtslastigen akademischen Touristen, die für die hiesigen Kommentierungen des Untergangs der letzten kommunistischen Regimes in Osteuropa sorgten. Dies verleitete ihn wie auch andere, die es besser hätten wissen müssen, dazu, das Märchen von den samtenen und bunten Revolutionen von 1989 zu kreieren. Solche Revolutionen gab es nicht, sie waren lediglich verschiedene Reaktionen auf die sowjetische Rückzugsentscheidung. Die tatsächlichen Helden jener Zeit waren Gorbatschow, der die UdSSR zerstörte, sowie die Männer im alten System wie Suárez[4] im Spanien Francos und Jaruzelski[5] in Polen, die letztendlich den friedfertigen Übergang sicherstellten und dafür von beiden Seiten verwünscht wurden. In den 1980er-Jahren wurde Tonys grundsätzlich sozialdemokratischer Liberalismus für kurze Zeit von François Furets[6] Hayek’schem[7] ökonomischem Liberalismus infiziert. Ich glaube nicht, dass dieses späte Nachglühen des Kalten Krieges für Tonys Entwicklung von entscheidender Bedeutung war, aber es half ihm dabei, seinem sehr beeindruckenden Werk Postwar[8] mehr Fleisch und Tiefe zu geben.

Seine Entwicklung während der zweiten Hälfte des Jahrhunderts ist beispiellos. Bis er sich in den 80er-Jahren in New York etablierte und für die New York Review zu schreiben begonnen hatte, gehörte er nicht zu den besonders prominenten Historikern, auch nicht unter den englischsprachigen Spezialisten für französische Geschichte, vielleicht, weil er sich zu sehr in den Serbonischen Sumpf[9] endloser Debatten über den Zustand der französischen Linken hineinziehen ließ. Vor den 80er-Jahren hätte man ihm höchstens an den Rändern der Sozialgeschichte mit seiner erstklassigen Studie über den Sozialismus in der Provence zwischen 1871 und 1914 begegnen können. Seine französische Phase vereinte eine beeindruckende Gelehrsamkeit mit aus meiner Sicht historisch trivialen Resultaten: Sie entwickelten sich zu einem zunehmend akademischen Wettstreit in der marginalen und ineffektiven Welt der Linken. Was in Les Deux Magots und Le Flore[10] geschah, war, obwohl kulturell prestigeträchtig, politisch vernachlässigbar im Vergleich zu dem, was auf der anderen Seite des Boulevard St. Germain in der Brasserie Lipp, wo sich die Politiker trafen, ereignete. Sartres Politik bestand darin, „Positionen einzunehmen”, da er ansonsten nichts tun konnte, und das wusste De Gaulle. Jedenfalls war die Linke nur selten an der Macht, und die wahrscheinlich einzigen Intellektuellen, die jemals Premierminister wurden, waren Léon Blum[11] im Jahr 1936 und – da er wenigstens eine gute Imitation des Intellektuellen abgab – Francois Mitterrand. Durch ausgeprägte Mentalakrobatik, deren Absurdität vorzuführen Tony ein Leichtes war, versuchten linke Intellektuelle, die einmalige nationale Situation sowie ihre eigene Isolation im Ursprungsland des „ouvrierisme”, d.h. des Mißtrauens der Arbeiter gegen die Intellektuellen, zu verarbeiten

Es waren vier Gegebenheiten, die die Geschichte Frankreichs im 19. und 20. Jahrhundert prägten: die Republik, geboren aus der unvollendeten Großen Revolution, der zentralisierte napoleonische Staat, die entscheidende politische Rolle, die der zu kleinen und zu schwach organisierten Arbeiterklasse zugedacht wurde, und nicht zuletzt der langsame Rückzug Frankreichs von seiner Rolle von vor 1789 als zentraleuropäisches Königreich, als es sich seiner kulturellen wie auch sprachlichen Überlegenheit noch so bewusst war wie China.

Frankreich war „das Zentrum des 19. Jahrhunderts“, insbesondere für Ausländer, jedoch führte nach Waterloo sein Weg hinsichtlich seiner militärischen Führerschaft, seiner internationalen Macht und seiner kulturellen Bedeutsamkeit zwar nicht kontinuierlich, aber dennoch nach unten. Seitdem die Lösung Lenin doch ausblieb und die Lösung Napoleon (oder auch de Gaulle) verschwand, hat sich Frankreich langsam in seinen letzten Zufluchtsort zurückgezogen, nämlich die Welt von Astérix. Die zwischenzeitliche Nachkriegspopularität französischer Denker konnte deren kollektiven Rückzug in die Introversion und damit in die letzte Festung französischer Intellektualität – cartesianische Theorien und Wortspielereien – kaum abbremsen. Es gab nun andere Modelle der höheren Bildung und der Wissenschaften, auch in der Wirtschaftsentwicklung, sogar, wie die späte Durchsetzung der Ideen von Marx offenbarte, in der Ideologie der Revolution. Das Problem linker Intellektueller bestand darin, sich mit Frankreich als einem inzwischen grundsätzlich nichtrevolutionären Land zu arrangieren. Demgegenüber stellte sich rechten Intellektuellen, einige von ihnen frühere Kommunisten, die Frage, wie das Gründungselement der Republik, die Französische Revolution, aus der geschichtlichen Erinnerung getilgt werden könne – ein Vorhaben, das in etwa dem Versuch entspricht, die US-amerikanische Geschichte ohne die Amerikanische Verfassung neu zu schreiben. Es war schlicht nicht möglich, auch nicht durch sehr intelligente und politisch einflußreiche Menschen wie Furet, ebenso wenig wie es Tony hätte gelingen können, die Sozialdemokratie, die seinem Ideal entsprach, wiederaufzurichten.

Mittlerweile hatte Tony sich als akademischer Rabauke einen Namen gemacht. Seine Standardposition war forensisch: nicht die eines Richters, sondern die eines Anwalts, dessen Ziel weder Wahrheit noch Wahrhaftigkeit ist, sondern darin besteht, den Fall zu gewinnen. Die möglichen Schwachpunkte der eigenen Sichtweise zu explorieren ist nicht von Bedeutung; dies ist aber das, was Historiker tun müssen, die in großen Zusammenhängen, langen Perioden und komplexen Prozessen denken und forschen. Dennoch haben Tonys Anfangs­jahrzehnte als intellektueller Ankläger ihn nicht davon abgehalten, sich in einen ernsthaften, gedankenvollen und gut informierten Historiker zu verwandeln. Sein Hauptwerk war zweifellos das fantastische Buch Postwar, eine Geschichte Europas nach 1945. Es war und ist ein ambitioniertes, wenngleich gelegentlich unausgewogenes Buch. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Sichtweise all jenen als berechtigt erscheinen mag, die es nun, sieben Jahre nach der Veröffentlichung, zum ersten Mal lesen. Dennoch kann ich aufgrund meiner eigenen Erfahrung versichern, dass große Werke der geschichtlichen Synthese ein zweites Lesen erfordern und dass die Beobachtung der neueren Geschichte nur mit großer Reife niedergeschrieben werden kann. Nur sehr wenige Historiker sind dazu in der Lage, sich eines so großen Themas anzunehmen oder es zu einem befriedigenden Abschluss zu bringen. Postwar ist eine sehr beeindruckende Leistung. Wenn überhaupt, dann ist seine Zukunft nur deshalb unsicher, weil es die Geschichte bis heute fortschreibt und somit Gefahr läuft zu veralten. Dennoch mag seine Wirkung als kritisch nacherzählendes Nachschlagewerk von längerer Dauer sein, weil es mit Verve, Witz und Stil geschrieben ist. Mit Postwar hat Tony sich jedenfalls als einer der Großen in seiner Profession etabliert.

Dies, obwohl er bereits aufgehört hatte, als solcher zu agieren. Sein Selbstverständnis im 21. Jahrhundert war nicht mehr das eines Historikers, sondern eher das eines „public intellectual“, eines brillanten Feindes der Selbsttäuschung, ausgestattet mit einem theoretisierenden Jargon und der Reizbarkeit eines geborenen Polemikers, eines unabhängigen und furchtlos kritisierenden Kommentators der Weltgeschichte. Vor dem Hintergrund seiner eigenen Geschichte und der Tatsache, dass er während des Kalten Krieges, insbesondere in den 80er-Jahren, noch als ziemlich orthodoxer Verteidiger der „Freien Welt“ gegen den „Totalitarismus“ argumentierte, erscheint er heute umso origineller und radikaler. Angesichts der Regierungen und Ideologen, die das Ende des Kommunismus in einen Sieg und den Beginn der Weltherrschaft des Kapitalismus umzudeuten versuchten, war er ehrlich genug mit sich, um zu erkennen, dass auch eigene alte Wahrheiten und Schlachtrufe nach 1989 auf den Müllhaufen der Geschichte gehörten.

Wahrscheinlich konnte es nur in den so nervösen Vereinigten Staaten gelingen, auf der Basis einiger weniger Veröffentlichungen in Magazinen mit überschaubarer Verbreitung, die sich zudem ausschließlich an Intellektuelle richteten, innerhalb so kurzer Zeit einen solchen Ruf zu erlangen. Für lange Zeit standen die Seiten der Mainstream-Medien einem Raymond Aron in Frankreich (mit Sicherheit einer von Tonys Inspirationen) oder einem Jürgen Habermas in Deutschland offen, und lange wurde deren Bedeutung unterschätzt. Er war sich der Risiken wohl bewusst, sowohl persönlich als auch beruflich, und er ging zum Angriff über gegen die vereinten Kräfte der US-amerikanischen Welteroberer, der Neocons und Israels, zugleich hatte er viel von dem, was Bismarck Zivilcourage nannte – eine Qualität, die Isaiah Berlin[12] offensichtlich fehlte, wie Tony, vielleicht sogar nicht ohne Boshaftigkeit, selbst feststellte. Im Gegensatz zu den früheren Marx-Schülern und heutigen Intellokraten der Linken, die, wie W. H. Auden[13], den Dichtern ankreideten, daß ihre Dichtung zu nichts führe, verstand Tony, dass der Kampf mit diesen neuen Kräften sehr wohl einen Unterschied machen könnte. Voller Freude und Vergnügen warf er sich ihnen entgegen.

Das war die Figur, die nach dem Ende des Kalten Krieges gewissermaßen mit seiner eigenen verschmolz, die seine bisherigen Gerichtssaal-Techniken fortentwickelte, um Bush, Netanjahu und Konsorten das Fell über die Ohren zu ziehen, anstatt sie an politische Absurditäten im fünften Arrondissement oder einen namhaften Professor in New Jersey zu verschwenden. Es war eine fantastische Leistung, ein klassischer Akt; seine Leser bejubelten ihn nicht nur wegen dessen, was er sagte, sondern, weil sie niemals den Mut aufgebracht hätten, es selbst auszusprechen. Dies gelang ihm umso effektiver, als er Insider und Outsider zugleich war: Engländer, Jude, Franzose, ein bisschen Amerikaner, in jedem Fall aber mehr plurinational als kosmopolitisch. Dennoch war er sich der Grenzen seines Tuns bewusst. Wie er selbst feststellte, sind es nicht die Kolumnisten, sondern die Reporter und Photographen, denen es durch die Omnipräsenz der Medien gelingt, der Macht die Wahrheit zu sagen.

In den frühen 2000er-Jahren war Tony international präsent, zumindest in der englischsprachigen Welt. Würde dies länger andauern als Warhols[14] kanonische 15 Minuten? Dank seiner jahrelangen, fatalen Krankheit kann diese Frage glücklicherweise beantwortet werden: Sein Werk wird überdauern, da er sich erstmals nicht mehr nur als Ankläger im Gerichtssaal der Weltgeschichte verstand, sondern das zu formulieren versuchte, was er wirklich wusste, fühlte und dachte. Thinking the 20th Century ist kein großes Buch und noch nicht einmal das Versatzstück eines großen Werkes – wie hätte es das auch sein sollen angesichts der Umstände, unter denen es verfasst wurde? –, aber es ist eine Pflichtlektüre für all jene, die wissen wollen, was heutige Historiker uns zu sagen haben. Es ist zudem vorbildhaft für einen zivilisierten Diskurs im akademischen „global village“. Es macht deutlich, dass Historiker sehr wohl ihre eigenen Annahmen und Sicherheiten überprüfen und somit erkennen können, wie ihre eigenen Leben durch die Zeit wieder und wieder verändert werden. Und nicht zuletzt stellt es eine wertvolle Erinnerung dar an eine bemerkenswerte Persönlichkeit – und an das Leben, das sie bewerkstelligte.

Erstveröffentlichung in London Review of Books, Vol. 34, No. 8, vom 26. April 2012, S. 14. Die vom Verfasser autorisierte Übersetzung besorgte Friedrich-Martin Balzer, von dem auch die Fußnoten stammen.

[1] Tony Judt (1948-2010), britischer Historiker, litt in den letzten zwei Jahren seines Lebens an amyotropher Lateralsklerose.

[2] George Lichtheim (1912-1973), in Deutschland geborener französischer Intellektueller, der sich auf Geschichte und Theorie des Sozialismus und Marxismus konzentrierte.

[3] Deutsche Übersetzung: Das vergessene 20. Jahrhundert. Die Rückkehr des politischen Intellektuellen, München 2010.

[4] Adolfo Suárez, (*1932), nach dem Tod Francos 1976 vom König ernannter Premierminister, 1977 erster gewählter Premierminister.

[5] Wojciech Jaruzelski (*1923), 1981-1989 Vorsitzender der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei, 1981-1985 Ministerpräsident der Volksrepublik Polen, 1985-1990 Staatsoberhaupt.

[6] François Furet (1937-1997), französischer Historiker.

[7] Friedrich-August von Hayek (1899-1992), österreichischer Ökonom und Sozialphilosoph, zählt zu den wichtigsten Denkern des Liberalismus im 20. Jahrhundert.

[8] Deutsche Übersetzung: Die Geschichte Europas von 1945 bis zur Gegenwart, München 2005.

[9] Im Englisch sprechenden Teil der Welt Metapher und Anspielung auf einen Nebenarm des Nils, der, von Sandsturm überdeckt, zum Grab aller in ihm versinkenden Armeen wurde.

[10] Zwei berühmte Cafés an der Boulevard Saint-Germain in Paris, wo sich viele Intellektuelle, u.a. Jean Paul Sartre, Simone de Beauvoir, Ernest Hemingway, Pablo Picasso und Albert Camus, aufhielten.

[11] Léon Blum (1872-1950), frz. Jurist, Schriftsteller und sozialistischer Politiker.

[12] Isaiah Berlin (1909-1997), britisch-jüdisch-russsicher politischer Philosoph, einflußreicher Vertreter des politischen Liberalismus.

[13] W. H. Auden (1907-1973), englischer und seit 1946 amerikanischer Schriftsteller.

[14] Andy Warhol (1928-1987), US-amerikanischer Grafiker, Künstler, Filmemacher, Verleger sowie Mitbegründer und bedeutender Vertreter der US-amerikanischen Pop-Art.