Diskussion Werttheorie

  • Wo entsteht der Wert?

    Vorbemerkung der Redaktion zur Diskussion um die Wertauffassung von Michael Heinrich und der sog. Neuen Marx-Lektüre in Z 125 – Z132.

    Z-Redaktion
    Die sogenannte Neue Marx-Lektüre geht davon aus, dass Arbeitsprodukte erst im Austausch Werteigenschaft annehmen und dies aus dem Marxschen Kapital und seinen Vorarbeiten abzuleiten sei. - Barbara Lietz und Winfried Schwarz hatten in Z 125 und Z 126 diese von Michael Heinrich vertretene Auffassung als Fehlinterpretation zurückgewiesen ...
  • Wert, Wertgröße und Austausch – Zur Diskussion werttheoretischer Fragen

    (Juli 2022)

    Manfred Hieke
    Barbara Lietz und Winfried Schwarz haben in einem fundierten Artikel in der Zeitschrift Z. (Z 125, S. 112ff; Z 126, S. 129ff; Z 130, S. 81ff.) der schon zuvor begonnen Debatte zu werttheoretischen Fragen neue Impulse gegeben. Klaus Müller listet in seinem Beitrag die bisherigen Publikationen zu dieser Problematik auf ...
  • Abschließender Kommentar zur Debatte zwischen Lietz/Schwarz und Heinrich

    (Oktober 2022)

    Herbert Rünzi
    In der Debatte zwischen Heinrich und L/S geht es vor allem um zwei Punkte. Erstens ist es darum zu tun, ob der Wert bei Marx eine bloße Folge der Produktion darstellt oder nicht. L/S fassen ihn als ein reines Resultat der Produktion. Demgegenüber billigt Heinrich auch der Zirkulation eine wertbildende Bedeutung zu ...
  • Anmerkungen zur Debatte über die Werttheorie von Michael Heinrich

    (Dezember 2022)

    Rudi Netzsch
    „Eine Ware scheint auf den ersten Blick ein selbstverständliches, triviales Ding. Ihre Analyse ergibt, dass sie ein sehr vertracktes Ding ist, voll metaphysischer Spitzfindigkeit und theologischer Mucken.“ („Das Kapital“, MEW 23, S. 85) Ich kann mir nicht helfen, aber nach der Lektüre der Artikel in „Z“ ab Nr. 125, welche eine Diskussion mit Michael Heinrich über dessen Werttheorie zum Inhalt haben, muss ich sagen, dass das mit den „theologischen Mucken“ in viel höherem Maß, als ich bisher dachte, wörtlich genommen werden kann ...
  • Zur begrifflichen und kausalen Struktur des Kerns der Arbeitswerttheorie. Eine Gegendarstellung zu Klaus Müller in Z 130

    (Dezember 2023)

    Georg Quaas
    Klaus Müller gehört zu den aktivsten Autoren, die sich um eine Verbreitung und Anwendung der ökonomischen Theorie von Karl Marx im deutschen Sprachraum bemühen. In Z 130 hat er – und das nicht zum ersten Mal – zu der Marx-Interpretation von Michael Heinrich Stellung genommen.[1] Nebenbei reagiert er in dieser Stellungnahme auf meine Kritik an seiner These, dass die Begriffe „Wert“ und „gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit“ identisch seien ...
  • Georg Quaas‘ verquere „Werttheorie“ – ein Kommentar

    (Dezember 2023)

    Klaus Müller
    Quaas behauptet, dass der Wert einer Ware das Produkt aus dem Kompliziertheitsgrad der Arbeit und der gesellschaftlich notwendigen Arbeitszeit sei.[1] Dafür gibt es im Marxschen Werk keinen Beleg, weil Marx im Begriff der gesellschaftlich notwendigen Arbeit bereits die Reduktion komplizierter auf einfache Arbeit unterstellt ...
  • Wo der Wert gebildet wird

    Drei Jahre Debatte über die Rolle des Austauschs (Juni 2024, aktualisiert August 2024)

    Winfried Schwarz / Barbara Lietz
    Mit diesem Artikel setzen wir unsererseits einen Schlusspunkt unter die werttheoretische Debatte in Z 125 – Z 133, die wir im März 2021 mit der Kritik an Michael Heinrich angestoßen hatten. Wir ziehen kein Resümee über die vergangenen drei Jahre und bewerten auch nicht einzelne Kritiken, Zustimmungen oder Ergänzungen, auch nicht die von Michael Heinrich selbst, die keineswegs nur kontrovers, in jedem Fall aber fruchtbar gewesen sind. Vielmehr präsentieren wir unseren heutigen Standpunkt, den wir als Weiterentwicklung unserer Ausgangsposition bezeichnen, zu der uns die vorgebrachten Argumente ebenso veranlasst haben wie eigene neue Einsichten und Erkenntnisse ...
  • Wie Marx im Kapital erklärt, warum der Wert originär in der kapitalistischen Produktion und nicht in der kapitalistischen Warenzirkulation entsteht

    Vom Austauschverhältnis der Gebrauchswerte bis zum Kreislauf des Kapitals (August 2024)

    Dieter Wolf
    Welche Rolle spielt die Erklärung des „Austauschs“ für die Erklärung, dass der Wert originär in der kapitalistischen Produktion und nicht in der kapitalistischen Warenzirkulation entspringt? Diese Frage kann wissenschaftlich korrekt beantwortet werden, wenn in Rechnung gestellt wird, dass der „Austausch“ in den ersten drei Kapiteln des ersten Bandes des Kapitals aus der einfachen Warenzirkulation besteht, die in der Darstellung der kapitalistischen Gesamtreproduktion den besonderen logisch systematischen Stellenwert besitzt, die „abstrakte Sphäre des Kapitals“ zu sein, die sich von allen anderen einfachen Warenzirkulationen unterscheidet und im Gegensatz zur kapitalistischen Produktion und kapitalistischen Warenzirkulation keine Durchgangsphase im Kreislauf des Kapital ist ...
  • Einige Fragen und Gedanken zu Dieter Wolf: Wie beantwortet Klaus Müller auf Basis methodologischer Defizite seine Frage „Woher kommt der Wert“?

    (Oktober 2024)

    Klaus Müller
    Meine Antwort ist die, die Marx gibt: Die Zirkulation (Kauf und Verkauf) produziert keinen Wert, weder die einfache, noch die kapitalistische Zirkulation. Der Wert wird in der Produktion geschaffen, indem dort produktive abstrakte Arbeit verausgabt wird. Binsenwahrheiten, so Dieter Wolf, ausgenommen der Nebensatz. (143) Trotzdem glaubt er sich mit meinem „trivialen“ Standpunkt auseinandersetzen zu müssen. Ich bin ihm dafür dankbar, wissenschaftliche Erkenntnis bedarf des Disputs. Er gesteht mir immerhin zu, allgemein-bekannte Wahrheiten zu wiederholen. Auch Binsenweisheiten – und solche sind es im vorliegenden Fall tatsächlich – sind Wahrheiten. Und oft reichen sie, um das Problem oder den Sachverhalt zu verstehen ...
  • Anmerkung zu Dieter Wolf

    (Dezember 2024)

    Barbara Lietz
    Unabhängig von meinen Ko-Autor Winfried Schwarz möchte ich folgendes zu Dieter Wolfs jüngster Kritik anmerken: Wolf wirft uns vor, wir würden die Darstellungsmethode des „Kapitals“ ignorieren, nämlich den voraussetzungslosen, den logisch-systematischen Anfang bei der wissenschaftlichen Abhandlung eines Gegenstandes, hier: des Gesamtprozesses der kapitalistischen Produktion ...