Von der Novemberrevolution zum „deutschen Oktober"

Rosa Luxemburg und die welthistorische Bedeutung von Revolutionen

von Annelies Laschitza
September 2018

Rosa Luxemburg wurde als jüdische polnische Studentin der Zürcher Universität zur Revolutionärin. Ihre revolutionären Ansichten fundierte sie durch gründliches, kritisches Studium der einflussreichen Nationalökonomen, einschließlich der Karl-Marx’Untersuchungen über das Kapital. Sie verfolgte die wirtschaftliche Entwicklung in Russland, insbesondere in den Industriezentren wie Lodz im russisch besetzten Polen. Von Anfang an war ihre revolutionäre Vision durch proletarischen Internationalismus geprägt. Diese Vision wurde im Zusammenhang mit den Internationalen Arbeiterkongressen in Zürich 1893 und in London 1895 publik. Ihr Mandat als Repräsentantin der 1893 von ihr mit begründeten polnischen Sozialdemokratie, SDKP, wurde von den Vertretern der Sozialistischen Partei Polens nicht anerkannt, weil sie im Gegensatz zu ihr die nationale Wiedergeburtslosung des polnischen Staates verfochten.

Beizeiten wurde ihr klar, dass sie, wenn sie als internationale Revolutionärin wirkungsvoll tätig sein wollte, nach Deutschland gehen musste.

Krise der Sozialdemokratie

Rosa Luxemburg drängte es zur deutschen Sozialdemokratie, die sich unter Führung von August Bebel und Wilhelm Liebknecht zu einer vorbildlich organisierten und agierenden Massenpartei entwickelte und mit jedem Wahlkampf neue Wähler gewann. Deshalb übersiedelte sie 1898 nach Deutschland und entzog sich durch eine preußische Staatsbürgerschaft der Ausweisung nach Russland. Als neu eingetragenes Mitglied der deutschen Sozialdemokratie stieg sie 1898 auftragsgemäß sofort in den Wahlkampf in Oberschlesien ein, hatte ihr Rednerdebüt auf dem Stuttgarter Parteitag 1898 und zog durch vielseitige journalistische Beiträge die Aufmerksamkeit auf sich.

Aber sie bekam sofort zu spüren, dass es über das „Wie weiter?“ in der Partei unterschiedliche Auffassungen gab und es in der deutschen Partei über die Erörterung der Taktik zu kriseln begann. „Nach 20 Jahren“ überschrieb sie ihre Bilanz des heroischen Kampfes gegen das Bismarcksche Sozialistengesetz: „Die sozialdemokratische Agitation griff immer weiter in die Volkskreise ein, ihr Einfluß wuchs mit jedem Tage, ihre Waffen im Kampf mehrten sich beständig. Im Jahre 1878 verfügte sie bereits über 47 politische Blätter, die die Saat des Klassenkampfes in allen Winkeln Deutschlands ausstreuten, sie hatte eine Reihe von Genossenschaften gegründet, sie stützte sich auf mehrere Gewerkschaften.“[1][1]Sie machte sich und anderen Mut, alle Kräfte, die das kapitalistische System gegen die Arbeiterbewegung aufbringen, seien Verzweiflungsschläge. „Das Schwert, das einmal schartig wurde, zerbricht gar bald im zweiten Waffengang, die Bahn, die einmal in die Tiefe führte, wird zum zweiten Mal noch schneller durchlaufen und noch tiefer führen. Und schließlich stürzt die Kapitalistenklasse in die Gruft, die für sie auf dem Kirchhofe der Geschichte schon längst offen steht.“[2][2]

Für Rosa Luxemburg ist charakteristisch, dass sie sich für das Neue, das sich in der Gesellschaft entwickelte, interessierte. Auf dem Internationalen Sozialistenkongress in Paris 1900 richtete sie den Blick in ihrem Hauptreferat über den Völkerfrieden, den Militarismus und die stehenden Heere auf das Neue.

Eine neue weltpolitische Konstellation

„Neu ist“, erklärte sie, „dass diese Politik des Militarismus sich in Form der Weltpolitik des Imperialismus ausgeweitet und verschärft hat. Es handelt sich nicht mehr nur um eine gigantische Aufrüstung in Vorbereitung auf einen Krieg zwischen zwei oder drei Nachbarstaaten. Dieser Militarismus treibt alle großen Nationen der Welt beständig in neue koloniale Eroberungen. Er verwandelt die Vereinigten Staaten von Amerika in einen durchund durch militaristischen Staat, und das gleiche gilt auch für England. Und während bisher Deutschland fast als einziges Land seine Armee und seine Flotte unablässig ausbaute, ist diese Politik jetzt die Losung der ganzen Welt geworden. Diese Politik wurde mit dem Chinesisch-Japanischen Krieg eingeleitet, dann folgten der Spanisch-Amerikanische Krieg, der Transvaalkrieg und schließlich der Krieg des vereinigten Europa gegen China. Niemals, Bürger, sind Ereignisse von größerer historische Tragweise so rasch aufeinander gefolgt, niemals verlief die kapitalistische Entwicklung so rasend!“[3][3] Dieser so wichtige Abschnitt fehlt im deutschen Protokoll ihrer Rede. Er wird erstmalig in Band 6 der Gesammelten Werke (GW) nach dem französischen Protokoll wiedergegeben. Die Folgerung aus ihrer Rede schlug sich in der Resolution des Kongresses nieder, in der es u. a. heißt: „1. daß es nötig ist, daß die Arbeiterpartei in jedem Lande mit verdoppelter Wucht und Energie gegen Militarismus und Kolonialpolitik auftrete; 2. daß es vor allem unbedingt notwendig ist, die weltpolitische Allianz der Bourgeoisien und Regierungen zur Verewigung des Krieges durch eine Allianz der Proletarier aller Länder zur Verewigung des Friedens zu beantworten, d. h., von mehr oder minder platonischen Demonstrationen der internationalen Solidarität auf politischem Gebiet zur energischen internationalen Aktion, zum gemeinsamen Kampf gegen den Militarismus und die Weltpolitik überzugehen.“[4][4]

Rosa Luxemburg war spätestens ab der Jahrhundertwende auf eine antikapitalistische, eine sozialistische Revolution im weltweiten Maßstab fixiert.

Aber für sie bedeutete das nicht, wie ihr das ihre Gegner unterstellen, auf anarchistische oder terroristische Gewaltakte zu bauen. Als Ökonomin wusste sie, dass zu den Voraussetzungen einer solchen Umwälzung die Reife der kapitalistischen Verhältnisse gehörten und dass Massenbewegungen und Massenerhebungen nicht durch Beschlüsse von Organisationsvorständen und internationalen Kongressen hervorgerufen werden können und keineswegs nur spontan entstünden. Eine weltweite revolutionäre internationale Erhebung bedarf langfristiger Vorbereitungsphasen, geduldiger Aufklärungsarbeit, bewusster Aufnahme von Erfahrungen und Lehren und nicht zuletzt einer Erfolg verheißenden konkreten Krisensituation.

Der Band 7/1 der GW enthält Hunderte von handschriftlichen Notizen und Fragmenten, die Aufschluss geben, wie gründlich Rosa Luxemburg den Kapitalismus in allen seinen Erscheinungen und Verzweigungen studierte. Sie deckte Ursachen und Verlauf der einzelnen Krisen von 1815 bis 1907 auf, sie gab einen Streifzug durch die Krisentheorien in zeitlicher und internationaler Gegenüberstellung, verfolgte Kartell- und Trustbildungen und diesbezügliche Ländergesetze, beobachtete das Aufkommen von Aktiengesellschaften und des Trends zum Zentralbankwesen, interessierte sich für die Folgen des Ausbreitung der Kapitalsherrschaft für die Agrarwirtschaft und die Kolonien. Und sie hält durchaus aktuell wertvolle Thesen fest, wie z. B.: „Der Höhepunkt des Gründungsschwindels der Trusts war 1899-1903. In der darauffolgenden Krisis 1907 waren die kleinen Kapitalisten die Leidtragenden. Das Publikum kann nämlich die Machenschaften gar nicht mehr überblicken. Alle AG, Fusionen, Trusts sind jetzt so ineinander verschachtelt, dass es ein unentwirrbares Knäuel ist. Dadurch werden Schiebungen, falsche Bilanzen, Scheinmanöver ermöglicht, die die wirkliche Finanzlage gänzlich verschleiern.“[5][5] Und als Summa zum Stichwort „Rückwirkungen des Imperialismus“ notierte sie: „steigende wirtsch. Anarchie (Weltkrisen); steigende polit. Anarchie (Weltkriege).“[6][6]

Treffend würdigte Franz Mehring die ökonomische Theoretikerin: „Am nächsten dem Vorbilde [Karl Marx’„Das Kapital“; A.L.] kommt durch Fülle der Kenntnisse, Glanz der Sprache, logische Schärfe der Untersuchung, Unabhängigkeit der Denkarbeit, und zugleich über seineGrenzen hinaus die wissenschaftliche Erkenntnis erweiternd, Rosa Luxemburg, Die Akkumulation des Kapitals. Ein Beitrag zu ökonomischen Erklärung des Imperialismus, Berlin 1913.“[7][7]

Angesichts des Russisch-Japanischen Krieges rechnete Rosa Luxemburg 1904/05, dass der Sturm durch eine Revolution gegen das reaktionäre zaristische System losgehen werde. Die 1905er Revolution in Russland erhielt entscheidende Impulse durch proletarische Maiaktionen im besetzten polnischen Teil des Russischen Reiches und im Oktober 1905 durch den in ganz Russland aufflammenden Generalstreik. Die detaillierte Wahrnehmung der Vorgänge durch Rosa Luxemburg als Chefredakteurin des „Vorwärts“ ist in der Rubrik „Die Revolution in Russland“ als eine einmalige zeitgeschichtliche Dokumentation in Band 6 der GW abgedruckt.

Politischer Massenstreik und Revolution

Die Aufklärung über den politischen Massenstreik als neues Kampfmittel gehörte zu den wichtigsten Aufgaben der Vorbereitung weltrevolutionärer Aktionen gegen den Kapitalismus. Für Rosa Luxemburg war der politische Massenstreik von Anbeginn an nicht gleichzusetzen mit einem Generalstreik oder dem Revolutionsbeginn. Der Massenstreik sei kein „schlau ersonnener Coup, der vom ‚Kriegsrat’ der Sozialdemokratie – also etwa vom Parteivorstand und der Generalkommission der Gewerkschaften – in verschlossenen Stübchen geheim ausgeheckt und womit der Feind – hier die bürgerliche Gesellschaft – überrumpelt werde.“ Gegen diese Auffassung hatte sich 1906 nicht zuletzt ihre Broschüre über den Massenstreik gerichtet.[8][8] Eindeutig bezeichnete sie die Revolution von 1905/06 als Arbeiterrevolution. In dieser Form in einer Übergangsphase von der bürgerlichen zur sozialistischen Revolution müsse der Absolutismus von einer wahrhaftigen Volksrevolution besiegt werden.[9][9]Als sie 1914 von der Reichstagsfraktion zu einem Referat über ihre Massenstreiktheorie aufgefordert wurde, verdeutlichte sie ausdrücklich ihre Vorstellung von den Befindlichkeiten der Massen: „Wie kann in Deutschland jener große und letzte Massenstreik überhaupt zustande kommen, wenn die Masse des Proletariats nicht vorher durch eine ganze lange Periode von Massenstreiks, von ökonomischen und politischen Massenkämpfen dazu vorbereitet, geschult, aufgerüttelt wird? Wie sollen aber plötzlich die preußischen Staatsarbeiter, die Eisenbahner, Postbeamten usw., die heute im Kadavergehorsam erstarrt sind, die Landarbeiter, die kein Koalitionsrecht haben, die breiten Schichten der Arbeiter, die noch in gegnerischen Organisationen, in christlichen, Hirsch-Dunckerschen, gelben Gewerkschaften stecken und die Masse des deutschen Proletariats, die weder der gewerkschaftlichen Organisation noch der sozialdemokratischen Agitation zugänglich war. Diese sollten mit einem Mal für einen letzten Massenstreik, für einen Kampf auf Leben und Tod reif sein? Dazu gehört doch eine vorhergehende Periode stürmischer Massenkämpfe, Demonstrationsstreiks, wirtschaftlicher Riesenkämpfe usw., damit sie nach und nach aus ihrer Starrheit, ihrem Kadavergehorsam, ihrer Zersplitterung losgelöst und der Gefolgschaft der Sozialdemokratie angegliedert werden.“[10][10] Die Wahlrechts- und Demonstrationsbewegung seien eine ausgezeichnete Gelegenheit zur Aufrüttelung der indifferenten Massen und zur Gewinnung gegnerisch gesinnter Arbeitskreise. Dafür agitierte sie unaufhörlich, wollte Rosa Luxemburg die deutsche Sozialdemokratie insgesamt aktivieren.

Für die Massenstreiktheorie erhielt Rosa Luxemburg vielfältige Impulse durch die Revolution 1905 und deren internationales Echo. In ihrem Leitartikel vom 9. November 1905 bezeichnete sie das Jahr 1905 als „ein wunderbares Jahr“. „Es hat die Welt wie umgewandelt. Wo esfrüher vieler Jahre bedurfte, um die Beziehungen der Staaten und Völker von Grund aus umzugestalten, das ist ihm mit einem Schlage gelungen.“[11][11]

Das Ideal, auf das die Aktionen zielen sollten, war die Beseitigung der Monarchie und die Errichtung einer Republik im russischen Reich, in dem dempolnischen Teil die kulturelle nationale Autonomie sicher sein müsse.[12][12]

Doch im Laufe des Jahres verstrickte sich das russische Reich in immer mehr Widersprüche, wie sie zeitnah feststellte: „Beruhigende ‚Kommuniques’– mit gleichzeitiger Verhängung des Belagerungszustandes, Amnestie für politische Verbrecher – unter Ausschluss der Kämpfer der ganzen Revolutionsperiode, Dekrete über Pressefreiheit – und Niedermetzelung friedlicher Bürger, ‚unerschütterliche Grundsätze’ des Verfassungsmanifestes – und ein allgemeiner Ausbruch von Judenkrawallen.“[13][13] Es dürfe nie nachgelassen werden in der Analyse der jeweiligen Situation, zu der stets ein ganzerKomplex vieler widerstreitenden Faktoren gehöre. Sie zählte dazu historische Erfahrungen, unmittelbare Ergebnisse der Massenproteste und der Arbeit der Parteien, Entscheidungen der Leitungen über die Taktik und Ziele der Aufständischen, die Raffinesse und das Gewaltpotential, überhaupt die Macht der gegnerischen Kräfte.

Außerdem ging es ihr darum, wie sie in ihrem Vorwort zur ersten russischen Ausgabe der Schrift „Massenstreik, Partei und Gewerkschaften“ in Kiew 1906 schrieb, „die russischen Sozialdemokraten von der sklavischen Nachahmung der deutschen Bewegung abzuhalten und sie zur der Überzeugung zu führen, daßes dem Proletariat Russlands eher geziemt, seinem westeuropäischen Bruder das Beispiel einer selbständigen Anwendung sozialdemokratischer Prinzipien in einer völlig neuen revolutionären Situation vorzuführen und nicht beflissen die eigenen Schritte den ausgetretenen Schuhen der deutschen Bewegung anzupassen, die ausschließlich im Rahmen der ungestörten parlamentarischen Herrschaft der Bourgeoisie aufgewachsen ist.“[14][14]

Als die Revolution 1905/06 von den Reaktionären brutal niedergeschlagen und mit der Farce von mehreren Duma-Anläufen erstickt wurde, verarbeitete Luxemburg die Niederlage revolutionstheoretisch in mehreren polnischen Schriften und nicht zuletzt in den deutschen und internationalen Diskussionen. Da es ihr immer wieder um die Rolle der Massen ging, bezeichnete sie den politischen Massenstreik als „zum Symbol einer ganzen Weltanschauung“ geworden.[15][15]

Im Revolutionsvergleich griff sie um Jahrhunderte zurück, und zwar zur englischen Revolution im 17. Jahrhundert. Sie ließ sich die „Geschichte der Englischen Revolution“ von François Pierre Guillaume Guizot besorgen. Sie las diese Revolutionsgeschichte mehrere Male. In Band 7/1 sind ihre langen Exzerpte mit Kommentaren enthalten. Sie bezeugen, wie wertvoll das Studium der ersten bürgerlichen Revolution unter noch nicht voll ausgereiften kapitalistischen Verhältnissen für ihre Stellung zur ersten Arbeiterrevolution dieses Ausmaßes in Russland 1905/06 war. Es zeigten sich für sie ziemlich viele Ähnlichkeiten dieser Frühformen von bürgerlicher und proletarischer Revolution und der parlamentarischen Vorfahren konstitutioneller Gebilde. Nicht zuletzt, wie sich die Bestrebungen der gegensätzlichen Kräfte daran rieben.

Imperialistischer Krieg und revolutionärer Ausweg

Mit Beginn des ersten Weltkrieges, der Zustimmung zu den Kriegskrediten im Reichstag durch die Fraktion der einflussreichen deutschen Sozialdemokratie und den Zusammenbruch der II. Internationale erlebte die Revolutionärin einen Schock. Durch die Übermacht des international verbündeten Kapitals und dessen verbrecherische Diplomatie sowie die nationalistisch irritierten Massen begann ihre Aussicht auf eine baldige internationale sozialistische Revolution zu schwinden. Die Situation, so Luxemburg im August 1914, sei jedoch nicht alternativlos. „Die Gesellschaft, die aus Schweiß und Blut, aus Tränen und Qual von Millionen den jubelnden Lebensrausch einer Handvoll Nichtstuer braute, die Gesellschaft, die das Kind im Leibe der Mutter mit dem Pesthauch der Fabrik vergiftete, die jährlich im Schein des tiefsten Friedens Hunderttausende fleißiger Arbeiter mit zerschmetterten Gliedern ins Invalidenhaus schickte und Zehntausende ins dunkle Grab hinabstieß, die alle paar Jahre die Massen vor überfüllten Magazinen vor Hunger sterben ließ und ihr Dasein beständig zwischen der Hölle der Überarbeit und dem Abgrund der Arbeitslosigkeit hin- und herpeitschte– diese Gesellschaft hat heute ihre historische Maske der Wohlanständigkeit abgeworfen. Sie steht heute da in ihrer leiblichen Nacktheit, als die verkörperte Bestialität, als Massenmord im System, als Anarchie in Permanenz. [...] Rückfall der Menschheit in die Barbarei oder Wiedergeburt durch eine planmäßig organisierte, auf der Völkerverbrüderung basierende Gesellschaftsordnung – das ist die Alternative, vor die alle Kulturnationen durch den heutigen Weltkrieg, mag er ausgehen, wie er will, gestellt werden.“[16][16]

Weiter heißt es bei ihr im September 1914: „Mögen die Aushängeschilder dieses Krieges Vaterland, Nation, Rasse oder wie immer heißen, seine wirkliche Wurzel ist der kapitalistische Imperialismus. [...] Der Weltkrieg dauert kaum einen Monat, und schon hat er die internationalen Verhältnisse Europas erschüttert: Er hat mit der Existenzfähigkeit neutraler Staaten aufgeräumt. Der ‚Kleinbetrieb’ ist auch auf dem Gebiete der Staatenbildung dem Tode geweiht. Der schüchterne Kranz der kleinen formell oder praktisch neutralen Staatswesen, der sich von der Schweiz über Luxemburg nach Belgien, Holland, Dänemark, Schweden und Norwegen mitten durch das waffenstarrende Europa wand, ist durch die ersten Ereignisse des Krieges dem historischen Welken preisgegeben. Schon die letzten paar Jahre brachten die seltsame Kunde von eiligen Rüstungen und militärischer Reorganisation jener kleinen Staaten. Wird der Ausgang des Krieges die Existenzmöglichkeit solcher Staatswesen für die Dauer in Frage stellen, dann geht der Prozess der ‚Konzentration’ unaufhaltsam weiter und seine Methoden sind – Rüstungen und neue Kriege.“[17][17]

Nach dem August 1914 ging es Rosa Luxemburg und der bald entstehenden Spartakusgruppe um die revolutionäre Erhebung gegen den imperialistischen Krieg, so, wie es auf dem Stuttgarter Internationalen Sozialistenkongress 1907 im Zusatz von Wladimir Iljitsch Lenin, Julius OssipowitschMartow und ihr zur Antikriegsresolution August Bebels formulierte worden war. Jetzt galt es, wie der Internationale Sozialistenkongress 1900 in Paris beschlossen hatte, der Allianz der Kriegführenden in den imperialistischen Bündnissen, im Dreibund und in der Entente, die revolutionäre Allianz des internationalen Proletariats entgegenzusetzen. Einzig und allein die Russen machten das wahr. Luxemburg war begeistert. „In diesem Sinne“– nämlich das Wesentliche und Bleibende der Bolschewikipolitik – „bleibt ihnen das unsterbliche geschichtliche Verdienst, mit der Eroberung der politischen Gewalt und der praktischen Problemstellung der Verwirklichung des Sozialismus dem internationalen Proletariat vorangegangen zu sein und die Auseinandersetzung zwischen Kapital und Arbeit in der ganzen Welt mächtig vorangetrieben zu haben. In Russland konnte das Problem nur gestellt werden“– aber nicht gelöst werden.[18][18]„Das Gefährliche [der Bolschewiki allerdings] beginnt dort, wo sie aus der Not die Tugend machen, ihre von diesen fatalen Bedingungen aufgezwungene Taktik nunmehr theoretisch in allen Stücken fixieren und dem internationalen [Proletariat] als das Muster der sozialistischen Taktik zur Nachahmung empfehlen wollen.“[19][19]

Bei allem Jubelschrei stellte Rosa Luxemburg fest: Die russischen Revolutionäre,insbesondere die Bolschewiki, begingen in Bezug auf die Konstituante und die Demokratie, den Friedensschluss, die Lösung der nationalen und der Agrarfrage entscheidende Fehler, die sie sowohl in „Zur russischen Revolution“ als auch in Briefen an befreundete Revolutionäre kritisierte.[20][20] Rosa Luxemburgs Hoffnung auf einen erfolgreichen Zugang zur sozialistischen Revolution mit internationaler Wirkung begann zu schwinden. Ihre Erwartung auf eine Revolution des deutschen Proletariats erfüllte sich nicht.

Russische und deutsche Revolution

Rosa Luxemburg saß seit Mitte 1916 in „militärischer Schutzhaft“ in Berlin und Wronke und seit Mitte 1917 im Frauengefängnis in Breslau.

Im Jahre 1918 verfasste sie hier handschriftlich das unvollendete Manuskript „Zur russischen Revolution“ und außerdem 32 Blatt fragmentarische Notizen über die Geschichte der Internationalen, die deutsche Sozialdemokratie und die Perspektiven nach dem Kriege und der Revolution.

Beide Handschriften entstanden parallel und sind zwei unterschiedlich entwickelten Geschehen gewidmet, erstens der russischen Revolutionsbewegung und zweitens der internationalen, einschließlich der deutschen Arbeiterbewegung.Das unvollendete Manuskript „Zur russischen Revolution“ ist das umfassendere. Es ist kompletter, ausformulierter und logisch komponiert.[21][21] Es ist bereits im Band 4 der Gesammelten Werke publiziert.

Nicht nur die Parallelität der beiden Handschriften aus dem Jahre 1918 isteine sensationelle Tatsache hinsichtlich ihrer Gedanken zu den Perspektiven der internationalen Revolution.

Die „Handschriftliche[n] Fragmente zur Geschichte der Internationalen, der deutschen Sozialdemokratie, zu Krieg, Revolution und Nachkriegsperspektiven“ sind eine Rarität des Bandes 7/2 und wurden erstmalig vollständig in ihrer ursprünglichen Form veröffentlicht.[22][22] Die 32 Blatt Notizen waren wahrscheinlich sowohl für das Selbstverständnis als auch als konzeptionelle Gesichtspunkte für eventuelle Auftritte und Arbeiten in Auseinandersetzung mit dem Erlebten der letzten vier Jahre gedacht. Nach einem Brief von Mathilde Jacob vom 25. Januar 1919 dachte Rosa Luxemburg über einen zweiten Teil ihrer Junius-Broschüre nach.[23][23]Die Notizen knüpfen an früheren Äußerungen an, sie besitzen jedoch einen völligeigenständigen Wert über ihre Vorstellungen in einer Zeit, über die sie im September 1918schrieb: „Die Verworrenheit der Dinge scheint noch erst die unwahrscheinlichsten Gipfelerklimmen zu wollen, ehe die menschliche Vernunft zu walten beginnt.“[24][24]

Für die russische Revolution sah sie keine Chance auf Erfolg, solange sich deren Führer zu undemokratischen, zum Teil terroristischen Mitteln und Methoden hinreißen ließen, sich von deutschen Imperialisten erpressen lassen mussten und nicht genügend internationale Unterstützung erhielten. Sie meinte, die typischen Merkmale einer Übergangsrevolution zu bemerken. Die Situation sei zu reif für eine bürgerliche und zu unreif für eine proletarische Revolution. Demzufolge könnten die Bolschewiki nur leisten, was in den Grenzen der historischen Möglichkeiten machbar sei. „Denn eine mustergültige und fehlerfreie proletarische Revolution in einem isolierten, vom Weltkrieg erschöpften, vom Imperialismus erdrosselten, vom internationalen Proletariat verratenen Lande wäre ein Wunder.“ Wieder half ihr im revolutionshistorischen Vergleich ihr intensives Studium der Englischen Revolution von Guizot, zu dessen Buch sie 1917 erneut gegriffen hatte. Die wirkliche Situation der russischen Revolution habe sich nach wenigen Monaten allerdings in der Alternative erschöpft: „Sieg der Konterrevolution oder Diktatur des Proletariats, Kaledin oder Lenin. [...] Die russische Revolution hat hier nur bestätigt die Grundlehre jeder großenRevolution, deren Lebensgesetz lautet: Entweder muß sie sehr rasch und entschlossen vorwärtsstürmen, mit eiserner Hand alle Hindernisse niederwerfen und ihre Ziele immer weiter stecken, oder sie wird sehr bald hinter ihren schwächlichen Ausgangspunktzurückgeworfen und von der Konterrevolution erdrückt.“[25][25] In „Zur russischen Revolution“ folgt nun eine phantastische Zusammenfassung dessen, worauf in den Exzerpten und Kommentaren zu Guizots „Geschichte der Englischen Revolution“ von ihr aufmerksam gemacht worden ist.[26][26] Hinzu kam, worauf sie schon im Mai 1917 aufmerksam gemacht hatte, dass nach der Proklamation des Königreichs Polen am 5. November 1916 „die Okkupation des unglückseligen ‚unabhängigen Polens’ durch die Deutschen einen schweren Schlag gegen die russische Revolution bedeutete“. War doch gerade Polen „stets eine der flammenden Herde der revolutionären Bewegung“ und „politisch 1905 mit an der Spitze der russischen Revolution“, nunmehr „gänzlich ausgeschaltet, sozial in einen Kirchhof, politisch in eine deutsche Kaserne verwandelt“.[27][27] Die russischen Revolutionäre, besonders Lenin, Lew DawidowitschTrotzki und ihre tollkühnen Mitstreiter kritisierte sie besonders heftig wegen des Ausverkaufs der Revolution durch den Brest-Litowsker Frieden.[28][28]„Die russ[ische]Revol[ution] u. ihre militärische Kapitulation vor Deutschland erscheint in diesem Lichte, also unter der Voraussetzung des tatsächlichen politischen Versagens des intern[ationalen] Prol[etariats] als ein Faktor, der die Aussichten des Soz[ialismus] in Europa vorübergehend in die höchste Gefahr gebracht hatte.“[29][29] Die Kapitulation von Brest-Litowsk hätte den Siegeslauf des deutschen Imperialismus begonnen, „sicherte ihm die absolute Herrschaft über Mittel- u. Osteuropa“[30][30]. Erst als diese Gefahr sich abzeichnete, habe der Ententeimperialismus eingegriffen, dessen Sieg die letzte Krise der bürgerlichen Gesellschaft im Schoße trage.[31][31]Auch die deutsche Arbeiterbewegung hätte im Krieg ihre Reife für einen erfolgreichen Kampf gegen Militarismus und Imperialismus verloren. Sie besäße weder die Bewusstheit noch die Organisiertheit, um endlich mit klaren Zielen schleunigst den Krieg revolutionär beenden zu können. Mehrheitlich befände sich das deutsche Volk im Schlepptau der Kriegführenden und der Kriegskreditbewilligungs- und Regierungssozialisten. Außerdem wären die Massen irritiert bzw. verblendet durch die mit Lüge und Hass gegen die russische Revolution und ihre Revolutionäre geschürte Angst vor grundlegenden gesellschaftlichen Veränderungen. Luxemburg bezeichnete den ersten Weltkrieg als die Kritik und den Abschlussder 2. Periode der Geschichte des Sozialismus, in der der Parlamentarismus und die ständige Organisation zum Tageskampf dominierten.[32][32]

Sozialdemokratisches Versagen und revolutionäre Perspektive

Die „Zeit der Rechnungen und Abrechnungen“, die sich nach dem Kriege unbedingt genommen werden müsse, sollte die Gedanken besonders in drei Richtungen bewegen, notierte sie: „1. In die Vergangenheit, um die Frage nach dem Warum [des Versagens; A. L.] zu beantworten. 2. Nach der Russischen Revolution, um ihre Lehren zu sichten. 3. In die Zukunft, um die durch den Krieg geschaffene neue Situation u. die aus ihr sich ergebenden Aussichten u. Aufgaben des Soz[ialismus] zu schauen.“[33][33] Rosa Luxemburgs Entsetzen über das Verhalten der Kriegskreditbewilliger hatte sich mit jedem Schritt der Mehrheitssozialisten verstärkt. Hatte sie zunächst noch auf eine baldige Umkehr, eine Abkehr der meisten Sozialdemokraten von der Kriegsbefürwortung und vom „Burgfrieden“ gehofft, war sie während der langen Kriegsdauer immer enttäuschter geworden. Das Schreiben eines zweiten Teiles der Junius-Broschüre wurde für sie unumgänglich. Entsprechend negativ fiel ihr Urteilüber die deutsche Sozialdemokratie 1918 in Breslau aus. Produkte und Grundlagen der Periode der II. Internationale seien Passivität der Massen, Kritiklosigkeit der Massen. „Die Organisation [ist] zu ihrem Zweck in diametralen Widerspruch geraten. Massenorg[anisation] als Mittel, die Masse zum ohnmächtigen Werkzeug einer Handvoll Funktionäre zu machen. Der Zwiespalt im Wesen der Arbeiterbeweg[ung]: Theorie revolutionär, Praxis rein bürgerlich. Daher in der Partei Möglichkeit sowohl für extreme Revol[utionäre] wie für rein bürg[erliche] Elemente (Revisionisten). Beide waren im Recht. Dazwischen Sumpf als natürliches Produkt des Widerspruchs. Herrschende Taktik verkörpert in Bebel. Die auseinanderstrebenden Extreme unter einen Hut bringen, den inneren Widerspruch konservieren, die Gegensätze verkleistern. Darin erschöpfte sich u. gipfelte die innere Parteitaktik seit 15-20 Jahren.“[34][34] Die Gewerkschaften charakterisierte sie als „Bürokratie über der Masse“ in reiner Defensive. Das hieße Rückkehr zur Taktik der englischen Tradeunions in den 60er und 70er Jahren des 19. Jahrhunderts, und das „in der Periode der Kartelle, Banken, Imperialismus, Militarismus, Teuerung, indir. Steuern, Schutzzoll!“[35][35]

Für ihre scharfe Kritik notierte sie mehrere Versionen, z. B. auch: Die deutsche Sozialdemokratie und die II. Internationale seien ein „Zwitterding“ gewesen; ihre beiden Elemente seien die radikale Phrase und die opportunistische Praxis gewesen. Die Geschichte aber kenne in großen Entscheidungen keine Mittelwege, wie man sie sich im stillen Gewässer des Parlaments ausspinnt. „Das Prol[etariat] stand in D[eutsch]l[a]nd. wie überall vor einem Entweder – Oder. Es galt revolutionären Klass[en]k[ampf]. Oder – beim Verzicht – alle Stufen der Schmach u. des Verrats auszukosten.“[36][36][37] Letzteres sei eingetreten – siehe u. a. Finnland. Diese „Heldentaten“ seien der Strich unter der Rechnung der alten deutschen Sozialdemokratie und der II. Internationale, sie hätten die alte Autorität und die parlamentarische Taktik von Engels und Karl Kautsky vernichtet. Die deutsche Sozialdemokratie sei zu einer konservativen Partei geworden.

Von Anfang an hatte es Rosa Luxemburg im Zusammenhang mit der II. Internationale der l. Mai als internationaler Massenkampftag angetan. Ihre erste Broschüre schrieb sie 1892 über den l. Mai. Das Problem der II. Internationale habe ursprünglich der Maifeierbeschluss ausgesprochen: Die „Internationale wird zur Massenbewegung, zur eigenen Aktion der Arbeitermassen in allen Ländern oder sie wird nicht sein. Die Maifeier war die einzige Form der unmittelbaren Betätigung der proletarischen Massen im Geiste der internationalen Solidarität...“ Doch, „was sonst von der zweiten Internationale übrigblieb“, meinte Rosa Luxemburg, „waren Kongresse u. Manifeste, d. h. Demonstrationen kleiner Häuflein von Vertretern im Namen der Massen, waren Worte, Instanzen u. Zeremoniell.“[37][38] In dem Schicksal der Maifeier sei das Schicksal der zweiten Internationale besiegelt worden. In Deutschland sei die Maifeier erst durch die politischen Führer zu einer leeren Demonstration degradiert und „zuletzt durch die gewerkschaftlichen Führer in der Schlinge der Unterstützungsklausel erdrosselt“ worden.„Als die einzige Massenaktion von internationalem Charakter aus offen ausgesprochener Angst vor Opfern kaltblütig abgewürgt wurde, war die Internationale innerlich eine Leiche, der prunkvolle Basler Kongreß war bereits ein unbewußter Leichenschmaus.“[38][39] Als Maxime stand schon auf dem 1. der 32 Blatt: „Entscheidung können nicht Instanzen oder Parteitage treffen, sondern nur die Volksmasse u.Volksbewegung, u. zwar auf internationaler Basis.“[39][40]

Für das Herankommen an eine wahrhaft sozialistische Revolution zur epochalen Überwindung des kapitalistischen Systems war nach dem Weltkrieg die Erfüllung gewaltiger Aufgaben erforderlich, von denen sie in ihren fragmentarischen Notizen 1918 in Breslau, bis heute zutreffend, als die wichtigsten voraussah:

1. die Nationalitätenfrage;

2. das Schicksal der Kolonien;

3. die Perspektiven der Demokratie und

4. die Schuldenlasten durch Militarismus und Kriegskosten.[40][41]

Alle diese Aufgaben müssen durch hartnäckige Kämpfe in der inzwischen globalisierten kapitalistischen Welt bewältigt werden. Die gewaltigste Revolution der Weltgeschichte für den Sozialismus bedarf keines Terrors, keines Blutvergießens durch politische Morde und Krieg. Die vollständige Umwälzung in den wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen der Gesellschaft kann nicht durch eine Behörde, Kommission oder ein Parlament dekretiert werden, sie kann nur von der Volksmasse selbst in Angriff genommen werden. „Die sozialistische Revolution“, schrieb Rosa Luxemburg am 14. Dezember 1918 in das Programm Was will der Spartakusbund?,„ist die erste, die im Interesse der großen Mehrheit und nur durch die große Mehrheit der Arbeitenden allein zum Siege gelangen. [...] Sie ist kein verzweifelter Versuch einer Minderheit, die Welt mit Gewalt nach ihrem Ideal zu modeln, sondern die Aktion der großen Millionenmasse des Volkes, die berufen ist, die geschichtliche Mission zu erfüllen und die geschichtliche Notwendigkeit in Wirklichkeit umzusetzen. [...] Das Wesen der sozialistischen Gesellschaft besteht darin, daß die große arbeitende Masse aufhört, eine regierte Masse zu sein, vielmehr das ganze politische und wirtschaftliche Leben selbst lebt und in bewußter freier Selbstbestimmunglenkt.“[41][42]

[1][43] Siehe Rosa Luxemburg, Nach 20 Jahren, in: Gesammelte Werke, Bd. 6, Berlin 2014 (im Weiteren: GW), S. 233.

[2][44] Ebenda, S. 238.

[3][45] Dies., Internationaler Sozialistenkongreß vom 23. bis 27. September 1900 in Paris, in: GW, Bd. 6, S. 305.

[4][46] Ebenda, S. 306.

[5][47] Dies., Handschriftliche Fragmente zur Entstehung und Entwicklung des Kapitalismus mit wirtschafts- und weltgeschichtlichen Vergleichen, in: GW, Bd. 7/1, S. 127-200, hier: S.158.

[6][48] Ebenda, S. 199.

[7][49] Franz Mehring, Karl Marx. Geschichte seines Lebens, in: Gesammelte Schriften, Bd. 3, Berlin 1960, S. 548.

[8][50] Rosa Luxemburg, Ermattung oder Kampf?, in: GW, Bd. 2, S. 347.

[9][51] Siehe dies., In revolutionärer Stunde: Was weiter?, in: GW, Bd. 1/2, S. 554, 556; 537 ff. u.S. 547.

[10][52] Dies., Kommt der Massenstreik als Verteidigungsmittel des Proletariats in einer veränderten politischen Konstellation in Betracht? Vortrag am 14. Januar 1914 in der Sozialdemokratischen Reichstagsfraktion. Nach einem Polizeibericht, in: GW 7/2, S. 807 f. (Fehlende Worte im zweiten Satz des Zitats sind der Quelle geschuldet. Anm. d. Red.)

[11][53] Dies., Ein konservativer General als „Revolutionär“, in: GW, Bd. 6, S. 641.

[12][54] Siehe dies., Arbeiterrevolution 1905/06. Polnische Texte, hrsg. und übersetzt von Holger Politt, Berlin 2015; dies., Nationalitätenfrage und Autonomie, hrsg. und übersetzt von Holger Politt, Berlin 2012.

[13][55] Dies., Die Geburt der Freiheit im Zarenreich, in: GW, Bd. 6, S. 616.

[14][56] Ebenda, S. 920 f.

[15][57] Ebenda, S. 920.

[16][58] Dies., Die Alternative, in: GW, Bd. 7/2, S. 892 f.

[17][59] Dies., Der letzte Krieg, in: ebenda, S. 897, 898 f.

[18][60] Siehe dies., Zur russischen Revolution, in: GW, Bd. 4, S. 365.

[19][61] Ebenda, S. 264.

[20][62] Siehe ebenda und Rosa Luxemburg, Gesammelte Briefe, Berlin 1993 (Im Weiteren:GB), Bd. 6, S. 205 ff.

[21][63] Siehe Michael Brie, Symphonie zur Russischen Revolution. In: Rosa Luxemburg ante portas. Vom Leben Rosa Luxemburgs nach ihrem Tod. (Die Luxemburg-Rezeption nach 1945). Hrsg. von Klaus Kinner, Rosa-Luxemburg-Forschungsberichte, Heft 9, Leipzig 2012, S. 9 ff.

[22][64] In: GW, Bd. 7/2, S. 1088-1114.

[23][65] SAPMO-BArch, NY 4005/79, Bl. 22.

[24][66] Dies., An Sophie Liebknecht, 12. September 1918, in: GB, Bd. 5, S. 409.

[25][67] Siehe dies., Zur russischen Revolution, in: GW, Bd. 4, S. 338.

[26][68] Siehe ebenda, S. 339 f.

[27][69] Ebenda, S. 262 f..

[28][70] Siehe ebenda, S. 352 f, 345 f., 374 ff. u. 385 ff.

[29][71] Dies., Handschriftliche Fragmente…., in: GW, Bd. 7/2, S. 1111 f.

[30][72] Ebenda, S. 1099.

[31][73] Ebenda, S. 1100.

[32][74] Ebenda, S. 1107.

[33][75] Ebenda, S. 1092.

[34][76] Ebenda, S. 1108.

[35][77] Ebenda, S. 1109.

[36][78] Ebenda, S. 1093.

[37][79] Ebenda, S. 1090.

[38][80] Ebenda, S. 1090, 1091.

[39][81] Ebenda, S. 1088.

[40][82] Siehe ebenda, S. 1101 ff.

[41][83] Dies., Was will der Spartakusbund? In: GW, Bd. 4, S. 442 f.

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